Hintergrund: Die Unfallversicherung ermöglicht gute Gewinne. Liegt doch die durchschnittliche Schadenquote der Branche für den Zeitraum von 2015 bis 2020 bei großartigen 48,03 Prozent. In 2020 konnte sogar die beste Schadenquote des gesamten Zeitraums erwirtschaftet werden: 45,40 Prozent. Das macht sich auch bei der Schaden-Kosten-Quote bzw. Combined Ratio (CR) bemerkbar: Hier dürfen sich die Unfallversicherer über durchschnittlich 80 Prozent je Versicherer in 2020 freuen. Einzig die Hausratversicherung ist innerhalb der Komposit-Sparte noch lukrativer (mit einer Combined Ratio in Höhe von 68,42 Prozent).

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Probleme mit der Nachfrage

Allerdings gelingt es dem Markt seit Jahren nicht, die Unfallversicherung als notwendiges Produkt für jüngere Kunden zu platzieren: der Bestand je Versicherer sinkt in 2020 von 588.360 Verträgen auf 588.209 Verträge. Von allen 50 im Monitor analysierten Versicherern müssen 31 einen Bestandsschwund hinnehmen.

Kommt es aber zum Bestandsschwund aufgrund fehlender Neukunden, droht in der Zukunft ein weiteres Problem. Denn die Versicherten werden immer älter. Zwar sind ältere Menschen besonders auf eine Unfallversicherung angewiesen – mit zunehmendem Alter steigt das Risiko für Unfälle, die auch zu hohen Kosten führen können. Allerdings könnte dies auch zu steigenden Schadenquoten führen.

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Versicherungsbote stellt die Bestandsverlierer 2020 vor

Versicherungsbote stellt in seiner Bildstrecke vor, welche Versicherer den größten Vertragsverlust im Bestand zwischen 2019 und 2020 hinnehmen mussten (gemessen in absoluten Zahlen). Alle Daten sind dem „Branchenmonitor Unfallversicherung 2015-2020“ der V.E.R.S. Leipzig GmbH entnommen. Hierfür wurden BaFin-Berichte der zurückliegenden Jahre sowie Zahlen des Statistischen Jahrbuchs des Branchenverbandes GDV ausgewertet, ebenso verschiedene Daten aus den Jahresabschlüssen der Versicherer. Der Monitor deckt 50 Versicherer und damit 94 Prozent des Marktes ab und kann kostenpflichtig auf der Webseite der Leipziger Experten bestellt werden.