Der Gewinn von Allianz SE fiel im Corona-Jahr deutlich geringer aus als erwartet. Der Münchener Konzern hat ein operatives Plus von 10,8 Milliarden Euro eingefahren und landet damit knapp unter dem angepeilten Ziel von 11,5 bis 12,5 Milliarden Euro Gewinn. Dennoch musste Oliver Bäte keine Einbußen hinnehmen. Im Gegenteil: Bäte erhielt 2020 mehr Zuwendungen als im Vorjahr (Versicherungsbote berichtete).

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Dass dieser Umstand für kritische Fragen sorgen könnte, ahnte man wohl auch bei der Allianz. Mit Vorlage des Geschäftsberichts, der die Vergütung des Vorstands offenlegt, erschien auf der Webseite des Versicherers auch ein Kurzinterview mit Michael Diekmann, Vorsitzender des Aufsichtsrats. Er erklärt darin, wie welche Rolle der Markjtvergleich bei der Vergütung des CEO spielt: „Der Aufsichtsrat hat den gesetzlichen Auftrag, regelmäßig zu überprüfen, ob die Ziel-Vergütung des Vorstands angemessen und marktgerecht ist. Dabei haben wir das zweite Jahr in Folge festgestellt, dass die Ziel-Vergütung von Herrn Bäte im DAX-Vergleich und gemessen an der DAX-Position der Allianz nicht angemessen war. Im vergangenen Jahr hatten wir entschieden, die weitere Entwicklung abzuwarten bevor wir eine Anpassung vornehmen. Die Leistungen von Herrn Bäte sind auch im Krisenkontext wiederum sehr gut und wir haben im diesjährigen Gehaltsvergleich denselben Abstand festgestellt.“

Der Vorstand hat aber noch mehr Mitglieder. Wie sich deren Bezüge 2020 entwickelten, zeigt die Bilderstrecke. Es fehlen die beiden ausgeschiedenen Vorstandsmitglieder Dr. Christof Mascher (gesamt: 3,7 Mio. Euro) und Niran Peiris (1.93 Mio. Euro).

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