Ein Auto kaufen und den passenden Versicherungsschutz gibt es gleich dazu: Die Versicherer setzen beim Vertrieb von Kfz-Policen zunehmend auf Partnerschaften mit Autoherstellern und Autohäusern. Jüngstes Beispiel ist die Allianz, die ihre Kooperation mit der Opel Bank ausweitet. Das teilt der Versicherer in einem heutigen Pressetext mit.

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Konkret haben die Opel Bank und die AVS Automotive VersicherungsService, eine Allianz-Tochter, die mit mehr als 1.200 Autohäusern kooperiert, eine engere Zusammenarbeit vereinbart. Demnach soll die Opel Autoversicherung ab Januar direkt über das AVS Händlerportal abschließbar sein, wenn Kundinnen und Kunden einen Autokauf finanzieren bzw. ein Fahrzeug leasen. Binnen 50 Sekunden sollen Händlerinnen und Händler die entsprechende Versicherungsprämie berechnen können, verspricht AVS auf seiner Webseite. Die Kooperationen der Münchener mit Autohäusern wendet sich sowohl an Privat- als auch Flotten- und Gewerbe-Kunden.

Im Autohaus emotionale Bindung sehr hoch

Dass die Allianz vermehrt auf die Kooperation mit Autohäusern und -herstellern setzt, ist kein neuer Trend. Unter anderem kooperiert AVS mit Volvo. In einer Präsentation auf der Webseite erläutert der Versicherer, weshalb sich das lohnt. Im Falle eines konkreten Angebots durch den Automobilverkäufer würden über 50 Prozent der Endkunden tatsächlich unterschreiben, heißt es da: „Nach wie vor wird dem persönlichen Kontakt im Betrieb also ein großes Vertrauen entgegengebracht, wenn es um das Thema Fahrzeugkauf in all seinen Facetten geht“.

Dennoch würden 50 Prozent der Neu- und sogar 60 Prozent der Gebrauchtwageninteressenten auf die Möglichkeit eines Vertragsabschlusses gar nicht erst angesprochen, berichtet die Allianz-Tochter: „In einem Moment, wo die emotionale Bindung zum neuen Auto besonders hoch ist und damit auch der Impuls, dieses durch eine zusätzliche Teil- oder Vollkasko zu schützen“. Das gelte es zu ändern.

Drei Viertel der im Kfz-Handel vertriebenen Policen würden zudem über eine Herstellerversicherung vermittelt, berichtet die Allianz weiter: Hier kommen die Autobauer wieder ins Spiel. Als weitere Kooperationspartner des Versicherers werden unter anderem Peugeot, Alfa Romeo, VW, Mini und MAN genannt. „Die Verknüpfung unserer Produkte mit dem Fahrzeugverkauf wird gerade im Handel immer wichtiger“, lässt sich folglich Jörg Hipp, Vorstand Allianz Versicherungs-AG und verantwortlich für das Automotive-Geschäft in Deutschland, zu der vertieften Opel-Partnerschaft zitieren. Unterstützt werden sollen die Autohändler durch die Vertriebsmannschaft des AVS Außendienstes.

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Die Allianz ist nicht der einzige Versicherer, der enge Kooperationen mit Autoherstellern sowie deren Autohäusern und Werkstätten eingeht. Die HDI kooperiert zum Beispiel mit Mercedes und Porsche, die Ergo mit Suzuki und die beiden Versicherer Nürnberger/Verti mit unter anderem Nissan, Honda und Renault.

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