Versicherungsbote: Wie ernst ist die Lage der Versicherungsmakler?

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Efstratios Bezas: Dass drei Viertel der Versicherungsmakler ihre Nachfolge nicht geregelt haben, ist ein Befund unseres Maklerbarometers über alle Altersgruppen hinweg. Aber mehr als 60 Prozent der Makler im Rentenalter sehen sich gezwungen, noch länger weiterzumachen. Manch einer sieht den Preis angesichts COVID-19 im Keller. In der Regel ist der Bestand die einzige Altersvorsorge. Attraktive Angebote für einen Unternehmensverkauf sind gerade für Einzelmakler selten und der Bestandsverkauf gegen fixe Zahlung bringt maximal nur das zwei- bis zweieinhalbfache der Jahrescourtage. Stellen Sie sich vor, ein Makler mit einer Jahrescourtage von 75.000 Euro müsste den Rest seines Lebens mit weniger als 200.000 Euro bestreiten. Das reicht selbst dem Sparsamsten nur ein paar Jahre. Manch einer scheut auch Rentenmodelle, weil er fürchtet, sein Nachfolger kann die versprochenen Zahlungen über längere Frist nicht leisten.

Das ist doch durchaus nachvollziehbar, oder?

Garantien kann keiner geben. Dabei hat ein Rentenmodell meist schon nach weniger als 5 Jahren seine finanziellen Vorteile ausgespielt. Als Makler muss man aber darauf vertrauen können, dass es den Nachfolger im Idealfall in 30 Jahren noch gibt – schließlich geht es auch um Zahlungen an die Ehefrau und Hinterbliebene. Deshalb bietet es sich an, auf einen Partner zu setzen, der breit aufgestellt ist und Erfahrung im Geschäft hat. Wer sich also seinen potenziellen Nachfolger direkt vor Ort anschaut, sieht besser, worauf er sich einlässt. Es gibt mittlerweile Partnermodelle, mit denen sich weitgehend flexibel der Einstieg in den Ausstieg gestalten lässt.

Wie also sieht der perfekte Übergang in den Ruhestand aus?

Wenn einer noch 5 Jahre Zeit hat, kann er als Maklerpartner bei uns beispielsweise jetzt seine digitale Vertriebspower erhöhen und trotzdem schon Sicherheit für den Ernstfall schaffen. Er bekommt technischen Support und Unterstützung im Back-Office, um quasi im Endspurt seine Courtage und damit die Rente noch deutlich zu erhöhen. Die aktuellen Kontaktbeschränkungen zeigen, wie wichtig es ist, seinen Kunden mit Abstand den besten Service zu geben – also möglichst auch auf digitalen Kanälen. Die Nachfrage nach diesem Modell ist bei uns in den letzten Monaten rasant gestiegen.

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Für andere Makler ist das möglicherweise keine Option. Er hat vielleicht schon einen festen Termin, eine Finca auf Mallorca im Auge und benötigt eine höhere Summe für die Anzahlung. Schließlich gibt es Makler, die regional verwurzelt sind und Wert darauflegen, das Maklerunternehmen am Standort zu erhalten. Im digitalen Workshop am Dienstag 19.01. zeige ich mit Versicherungsmakler Ralf Ludwig auf, welche Möglichkeiten es für den Maklerruhestand gibt.

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