Die privaten Krankenversicherer haben auch im Geschäftsjahr 2019 unter dem Strich Mitglieder verloren. Demnach sank die Zahl der Krankenvollversicherten im vergangenen Jahr um 0,1 Prozent. Gegen Ende des Jahres zählten die Privatversicherer noch 8,7 Millionen Versicherte. Mit dem neuerlichen Minus bei den Versichertenzahlen hat die Branche nun bereits das siebente Mal in Folge Verluste hinnehmen müssen. 2011 war der Wert das letzte Mal angestiegen. Damals zählten die Versicherer knapp 250.000 Versicherte mehr.

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Deutlich besser läuft es bei den Krankenzusatzversicherungen. Hier konnte die Branche kräftig erneut zulegen. Das geht aus Zahlen des PKV-Verbandes für 2019 hervor. So zählte die Branche zum Jahresende 2019 in Summe 26,78 Millionen Zusatzpolicen. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet das ein Plus von 2,9 Prozent beziehungsweise rund 750.000 Verträgen. Im Jahr 2009 waren es noch 21,48 Millionen und damit gut 5,3 Millionen Policen weniger. Die Zahlen für 2019 sind allerdings noch vorläufig.

Generell muss die Zahl der abgeschlossenen Verträge nicht identisch mit der Zahl der versicherten Personen sein. Denn ein Versicherungsnehmer kann auch mehrere Verträge abgeschlossen haben.

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Die meisten Krankenzusatz-Policen werden von gesetzlich Versicherten abgeschlossen, um damit ihren Krankenkassen-Schutz aufzustocken. Im Geschäftsjahr 2018 konnte die Branche erstmals die 20-Millionen-Marke knacken und auch 2019 kletterten die Werte. So habe die Zahl der Zusatzversicherungen zum GKV-Schutz im vergangenen Jahr um rund 590.000 Policen zugenommen. Insgesamt 20,65 Millionen Verträge erfüllen diesen Zweck. Das entspricht in etwa 77 Prozent des gesamten Bestandes.