Die Riester-Rente hat im zweiten Quartal 2019 leicht an Boden verloren. So zählte das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) insgesamt 16,531 Millionen Verträge. Das sind 61.000 Policen weniger als Ende 2018.

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Der größte Verlierer bei der einst von Arbeitsminister Walter Riester (SPD) erfundenen Zulagenrente sind aktuell die Bankspar-Verträge. Hier sank die Zahl der Verträge von 666.000 auf 640.000. Zum Vergleich: Den höchsten Stand hat Riester-Verträge über Banksparpläne 2014. Damals gab es immerhin 814.000 Verträge. Ende des vergangenen Jahres waren es immerhin noch 676.000 Stück.

Ebenfalls verloren haben Policen über Versicherungen. Zwar bleibt die Assekuranz mit knapp zwei Drittel der Verträge (65,3 Prozent) noch Spitzenreiter - verliert aber weiterhin an Boden. Während die Versicherer Ende 2012 noch knapp elf Millionen Riester-Policen in den Beständen hatten, sind es Stand Ende Juni 2019 nur noch 10,779 Millionen Verträge. Damit gingen 14.000 Verträge verloren.

Wohnriester legt zu

Leicht gestiegen sind Riester-Renten über Investmentfonds. Deren Zahl stieg zwischen April und Juni um 2.000 Policen auf nun 3.295 Millionen Verträge. Der Gewinner des zweiten Quartals sind Wohn-Riester-Verträge. Hier kletterte der Bestand um 8.000 Verträge auf nun 1.818 Millionen Policen.

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Jede fünfte Riester-Rente ist jedoch ruhend gestellt, die Sparer zahlen also keine Beiträge mehr ein. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine parlamentarische Anfrage der Linken hervor. In konkreten Zahlen würde dies bedeuten, dass rund 3,3 Millionen Verträge aktuell nicht mit Beiträgen bedient werden. Wie viel Riester-Policen in der 18-jährigen Bestehensgeschichte bereits storniert wurden, dazu konnte die Bundesregierung keine Angaben machen.

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