Der börsennotierte Versicherer DFV AG hat die Geschäftszahlen für das Jahr 2018 veröffentlicht. Demnach habe das Unternehmen die gebuchten Bruttobeiträge, bereinigt um 10,1 Prozent auf 68,5 Millionen Euro. Vor allem beim Neugeschäft habe die DFV zulegen können. In Summe seien 55.263 neue Policen abgeschlossen worden. Im Vergleich zum Vorjahr ist das ein Plus von 29 Prozent. Damit habe das Frankfurter Unternehmen einen neuen Rekordwert erzielen können.

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Gleichzeitig seien aber auch die Ausgaben deutlich gestiegen. Allein die Investitionen in den Vertrieb hätten 15 Millionen Euro verschlungen. Aber auch der Weg in Richtung Börsenparkett sowie Abschreibungen auf Kapitalanlagen hätten die Kostenseite belastet. Dadurch habe die Aktiengesellschaft Verluste in Höhe von 3,3 Millionen Euro gemacht. Das operative Ergebnis sei von 2,1 Millionen Euro auf -4,1 Millionen Euro gefallen. Das versicherungstechnische Ergebnis habe jedoch bei 0,71 Millionen Euro gelegen. Die Solvency-II-Kapitalquote lag zum Jahresende bei 496 Prozent. Ende 2017 hatte der Wert noch bei 214 Prozent gelegen.

DFV-Ergebnisse in der Übersicht:

  • Verlust liegt bei 3,3 Millionen Euro
  • Das operative Ergebnis sinkt von 2,1 Millionen Euro auf -4,1 Millionen Euro
  • Bruttobeitragseinnahmen klettern um 10,1 Prozent auf 68,5 Millionen Euro
  • Neugeschäft klettert um 29 Prozent auf 55.263 Policen und 17,6 Millionen Euro Beitragsvolumen
  • Solvency-II-Kapitalquote steigt von 214 Prozent auf 496 Prozent

Durch die gestiegenen vertriebsseitigen Kosten sei auch die Schaden-Kosten-Quote. Diese lag 2018 bei rund 98 Prozent. 2017 hatte die Combined Ratio noch bei 95,1 Prozent gelegen. Die Schadenquote sei leicht von 39,0 Prozent auf 39,5 Prozent gestiegen.

Für 2019 plant der Versicherer mit 100.000 Neuverträgen. Dadurch sollen Bestandsbeiträge auf rund 100 Millionen Euro steigen und die Bruttoprämien um rund 20 Prozent wachsen. Neben dem derzeitigen Kerngeschäft der Krankenzusatzversicherungen solle der Bereich Sachversicherung deutlich ausgebaut werden. Hierzu sollen die bestehenden Sach-Policen aufgebohrt und digitalisiert werden. Ab Mai 2019 solle zudem eine Krankenversicherung für Tiere auf den Markt gebracht werden. Beim Verkauf der neuen Policen soll der Partner ProSiebenSat.1 Digital helfen. Gemeinsam wurde bereits die Krankenzusatz-Police "Maxcare" über die TV- und Online-Kanäle beworben.

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Damit die hochgesteckten Ziele erreicht werden, solle weiter geklotzt werden. So sollen allein 30 Millionen in den Vertrieb gesteckt werden. Das nötige Kleingeld sei durch die Erlöse des Börsengangs vorhanden. Für 2019 rechnet der digitale Versicherer mit einem Verlust vor Steuern zwischen neun und elf Millionen Euro. Die Gewinnzone soll wohl erst im Jahr 2021 wieder erreicht werden. „Wir sind sehr gut ins neue Jahr gestartet. Stand Ende März 2019 haben wir bereits 30 % der geplanten 100.000 Neuverträge auf dem Buch. Auch über das Jahr 2019 hinaus ist es unser erklärtes Ziel, jährlich ein Neugeschäft von rund 100.000 Verträgen zu erreichen und damit auch mittelfristig den erfolgreichen digitalen Wachstumskurs fortzusetzen“, sagt Stefan M. Knoll, Vorstandsvorsitzender und Gründer der DFV.

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