Seit Juli 2014 können Arbeitsnehmer, die 45 Jahre Beiträge in die Rentenversicherung gezahlt haben, bereits ab Vollendung des 63. Lebensjahres ohne Abzüge in die Altersrente gehen und kommen somit in den Genuss der sogenannten Rente mit 63. Bis dato war Bundesbürgern erst nach Vollendung des 65. Lebensjahres die abschlagsfreie Rente gewährt. Wollten Verbraucher eher in den Ruhestand wechseln, mussten sie eine Kürzung des Altersgeldes hinnehmen.

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Die Möglichkeit, mit 63 Jahren abschlagsfrei in Rente zu gehen, war von Anfang sehr nachgefragt. So wurden im Oktober 2014 und damit vier Monate nach der Einführung bereits 137.000 Anträge für die Rente mit 63 gestellt. Auch im Jahr 2017 blieb die verfrühte Rente auf Rekordkurs. So hätten im vergangenen Jahr 253.521 Personen einen Antrag auf die abschlagsfreie Rente gestellt. Das sind 12.102 Anträge mehr als 2016.

Ende April 2018 wurde erstmals die Millionenmarke übersprungen. Zu diesem Zeitpunkt waren 985.299 der Anträge auch bewilligt worden. Seither ist die Nachfrage ungetrübt. Denn bis Ende August 2018 seien in der Rentenversicherung insgesamt 1.104.474 Neuanträge zur Altersrente für besonders langjährig Versicherte registriert worden. Demnach habe es binnen vier Monaten knapp 100.000 neue Anträge gegeben. Das bestätigte eine Sprecherin der Deutschen Rentenversicherung auf Anfrage der "Neuen Osnabrücker Zeitung".

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