Christian Andreas: Stellen sie sich vor: Sie erwerben eine Immobilie und der Staat übernimmt jeden Monat 73 Euro von ihrer Tilgung. Würden Sie das machen? Die allermeisten beantworten diese Frage mit Ja, trotz Besteuerung im Alter. Der entscheidende Punkt in der Geschichte ist der, dass das angesparte Vermögen in der Immobilie erhalten bleibt und die Immobilie hoffentlich an Wert gewinnt. Sie ist zudem auch vererbbar. Bei einer normalen Riesterrente findet ein Kapitalverzehr statt. Auch von der steuerlichen Betrachtung ist es attraktiver, da das Kapital im Wohnförderkonto nur mit zwei Prozent verzinst wird und die Besteuerung auf max. 20 Jahre ausgelegt ist. Daher werden bei gleichen Förderbeträgen Wohnungseigentümer weniger Steuern zahlen als andere Riester-Sparer.

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Sie arbeiten bei mein-bauspar-vergleich.de mit Online-Vergleichsrechnern. Gerade bei Maklern werden derartige Rechner kritisch gesehen: statt einer individuellen Bedarfsermittlung gibt es standardisierte Fragen, so ein Kritikpunkt. Berechtigt?

Fast alle Besucher rechnen erstmal vor sich hin und Fragen bei Bedarf an. Diese Online-Rechner sind sinnvoll, um den Kunden auf der Seite zu binden und um ihn zur Anfrage zu führen. Ohne Online-Rechner ist jede Seite ärmer, denn das eine schließt ja das andere nicht aus. Ausnahme ist natürlich, wenn der Kunde von vorn herein weiß, dass diese Seite nur Online-Rechner hat und er jetzt und hier abschließen kann. Bei der Maklerhomepage muss der Makler sich erstmal selbst verkaufen als Produkt und Marke. Das machen noch viele falsch im Netz. Kunden kaufen in erster Linie das Gefühl.

Wie sehen Sie Zukunft der Maklerschaft in Zeiten der Digitalisierung? Würden Sie jetzigen Schulabsolventen noch raten, Makler oder Versicherungsvermittler zu lernen?

Versicherungen zu vermitteln ist so sexy als Beruf wie das Image eines Müllwagenfahrers in der Außendarstellung. Das jemand Makler wird, ist eine Entscheidung aus der Lebenserfahrung und des Mutes heraus. Es wird immer wieder mutige Menschen geben in dieser Welt und daher wird es auch weiterhin das Berufsbild des Maklers geben, egal ob Online- oder Offline-Makler.

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Die Fragen stellte Jenny Müller

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