Unwetter mit Starkregen haben den Versicherern 2016 Rekord-Schadenskosten beschert. Gegenüber dem Vorjahr musste die Branche den zehnfachen Betrag für derartige Ereignisse ausgeben. Insgesamt sorgten Naturgefahren im vergangenen Jahr für versicherte Schäden von mehr als 2,5 Milliarden Euro.

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In der Gesamtbilanz schlugen Überschwemmungsschäden mit rund 940 Millionen Euro zu Buche, nachdem es 2015 lediglich 100 Millionen Euro waren. Auf die Sachversicherer entfielen dabei Schäden an Wohngebäuden, Hausrat, Gewerbe, Industrie und Landwirtschaft in Höhe von 1,9 Milliarden Euro. Die Kfz-Versicherer schulterten Schäden an Fahrzeugen in Höhe von 615 Millionen Euro. Das geht aus dem Naturgefahrenreport 2017 des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) hervor.

Immer mehr Hausbesitzer sichern ihr Hab und Gut gegen Hochwasserschäden und weitere Elementargefahren ab. Innerhalb von 15 Jahren hat sich die Zahl der versicherten Häuser mehr als verdoppelt. 2016 stieg die Zahl der Versicherungsverträge in der privaten Elementarschadenversicherung um drei Prozentpunkte. Damit haben nun rund 40 Prozent aller Hausbesitzer eine Absicherung für Schäden durch Überschwemmungen und weitere Elementargefahren. Gleichzeitig glauben immerhin 93 Prozent aller Hausbesitzer in Deutschland, ihr Eigenheim sei gegen Naturgefahren aller Art versichert. Das geht aus einer Studie der Gesellschaft für Konsumforschung hervor.

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Vermittler sollten beim Thema Elementarschäden Aufklärungsarbeit leisten, fordert HDI-Vertriebsvorstand Wolfgang Hanssmann. "In der Vergangenheit hat der Staat, zum Beispiel nach Orkanen oder Flutkatastrophen, häufig Nothilfe-Fonds eingerichtet um Menschen, die ihr Hab und Gut verloren hatten, einen finanziellen Neuanfang zu ermöglichen. Künftig sollen Hauseigentümer aber nur noch dann unterstützt werden, wenn sie sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten gegen Schäden durch Naturgefahren versichert haben. Eigenverantwortung wird wichtiger – und Vermittler sind umso mehr gefordert, ihre Kunden zu sensibilisieren.", erklärt Hanssmann. Vermittler sollten ihre Kunden übrigens auch aus eigenem Interesse über die Folgen der Naturgefahren aufklären. Schließlich müssen sich speziell Versicherungsmakler vor Beratungsrisiken schützen.

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