Allianz Leben-Vorstand Volker Priebe. Foto: Allianz Deutschland AGVolker Priebe, Produktvorstand der Allianz Leben, betont angesichts des Bundestagswahlkampfs, dass die Lebensversicherer auch einen Beitrag zur sozialen Gerechtigkeit leisten. „Die Lebensversicherung hat eine große soziale Dimension. Bei der Allianz haben sich über zehn Millionen Kunden zusammengetan, um ihre Altersvorsorge oder Absicherung von Lebensrisiken gemeinsam zu organisieren“, sagte Priebe in einem Interview mit dem Handelsblatt (Dienstag).

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Dabei würden die Versicherten in Niedrigzins-Zeiten auch davon profitieren, dass ein großer Lebensversicherer in Investments gehen und Chancen nutzen könne, die ein Einzelner nicht habe, argumentiert Priebe. Etwa Investments in Infrastruktur, gewerbliche Immobilien und erneuerbare Energien. So habe die Allianz Leben beispielsweise gegenwärtig rund zwei Milliarden Euro in Wind- und Solarparks investiert sowie 44 Milliarden Euro in alternative Anlagen. „Das ist gut ein Sechstel unseres Sicherungsvermögens von 240 Milliarden Euro“, erklärte der 51jährige Aktuar und Vorstand.

Mehr Geld für Mittelstand - und aktives Fondsmanagement

In den nächsten Jahren wolle die Allianz Leben ihr Investment in alternative Anlagen und die Mittelstandsfinanzierung „weiter spürbar ausweiten“, sagte Priebe in dem Interview. Bei der Kapitalanlage setze der Versicherer auf aktives Fondsmanagement mit Hilfe einer strategischen Kapitalanlage-Allokation statt auf passiv gemanagte Fonds. "Wir glauben, dass wir so eindeutig im Vorteil sind", sagte Priebe. Aufgrund der Finanzstärke könne die Allianz auch die Kapitalerträge der Kunden glätten, also Schwankungen über die Zeit und verschiedene Anlageklassen ausgleichen.

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Die Allianz Leben hat im ersten Halbjahr 2017 mit positiven Zahlen überrascht. In der Lebensversicherung stiegen die Beitragseinnahmen laut einer Pressemeldung der Allianz Deutschland um 13,2 Prozent auf 10,1 Milliarden Euro an. Ebenso legten die Leben-Neubeiträge mit einem Plus von 24,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr deutlich zu.

Handelsblatt

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