Rechtzeitig zum baldigen Start der Urlaubssaison hat die Stiftung Warentest Krankenversicherungen für die Reise getestet. Untersucht wurden den Angaben zufolge 88 Tarife, davon 39 Mal mit Note „sehr gut“. Zum Sieger gekürt wurden die DKV mit ihrem Tarif „ReiseMed Tarif RD“ und Ergo Direkt mit dem Tarif „RD“, beide für Familien zu 19,80 Euro pro Jahr zu kaufen (solo: 9,90 Euro).

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Sollen auch Kinder über 18 (bis Alter 24) auf Reisen versichert werden, sei der Tarif des Münchener Verein für 18,60 Euro empfohlen, sagt Warentest (der Link führt zu dem Bericht der Aprilausgabe, Ergebnislisten kostenpflichtig).

Wichtig auch für Privatversicherte

Reisepolicen brauchen vor allem Kassenversicherte, weil AOK, DAK und Co. keinen Cent bezahlen, wenn mit dem Reiseland kein Sozialversicherungs-Abkommen besteht. Aber auch Privatversicherte profitieren von den günstigen Reisepolicen: weil diese den Versicherten im Krankheitsfall vor etwaigen Selbstbeteiligungen oder dem Verlust der Beitragsrückerstattung bewahren.

Am Beispiel des Münchener Vereins und der Deutschen Familienversicherung (DFV) verdeutlichen die Tester, wie sich die Unternehmen bei der Testnote inzwischen auf „sehr gut“ gesteigert haben. Zum einen verzichten beide Versicherer, so Warentest, neuerdings auf schwammige Begriffe wie „unvorhersehbar“ in ihrem Kleingedruckten. Ein Rücktransport aus dem Ausland sei nun auch versichert, wenn er „medizinisch sinnvoll“ sei – etwa wenn der Transport in die Heimat die Genesung des Patienten fördert.

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Alter Text bei Münchener Verein und DFV habe gelautet: „medizinisch notwendig“. Auch versichert: Provisorischer Zahnersatz, wenn er erstmals nötig wird. Zu den Prüfkriterien der Tester allgemein: Schlechter bewertet hat Warentest Reisetarife der Krankenversicherer, wenn dort ein Rücktransport nur bezahlt wird, wenn der Patient im Ausland gar nicht behandelt werden könnte. Kritisiert wird auch, dass nicht alle Versicherer am Ombudsmann-Verfahren der privaten Krankenversicherer teilnehmen.

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