Nach Angaben des Unternehmens ist das 2014 begonnene Insolvenzverfahren Mitte vergangenen Jahres aufgehoben worden. Prokon sei nun wieder in den Kernbereichen Windenergie und Stromhandel am Markt tätig, heißt es in einer Pressemitteilung.

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Vermögen, das nicht zum Kerngeschäft gehöre, habe das Unternehmen im Interesse der etwa 56.000 Prokon-Insolvenzgläubiger innerhalb einer Abwicklungsgesellschaft verwertet, die unter Aufsicht eines Insolvenzverwalters steht. Zu der Auszahlung von 50 Millionen Euro Erlös aus dem Verkauf von Waldbesitz in Rumänien finden Gläubiger hier weitere Informationen.

75.000 Anleger; 56.000 Prokon-Insolvenzgläubiger

Prokon wurde Anfang des Jahres 2014 insolvent und mit dem Unternehmen standen damals rund 75.000 Anleger, die über Genussrechte in Höhe von 1,4 Milliarden Euro in das Windkraftunternehmen investiert hatten, vor dem Verlust ihrer Einlagen. Die Anleger konnten anschließend entscheiden, sich an dem neuen Unternehmen, inzwischen eine Genossenschaft, zu beteiligen. Oder die Gläubiger zeichneten alternativ eine nominal mit 3,5 Prozent verzinste Anleihe mit 15 Jahren Laufzeit. Nach Angaben des „Handelsblatt“ wurde die Anleihe allerdings Stand gestern nur mit gut 85 Prozent des Nennbetrags gehandelt.

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Nach dem durchgemachten Insolvenzverfahren hat sich das Unternehmen neu aufgestellt und will künftig seine den Angaben zufolge 57 Windparks in Deutschland und im Nachbarland Polen bewirtschaften. Ferner habe Prokon inzwischen 30.000 Privatkunden, die mit Strom versorgt werden. Vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen hat Prokon nach eigenen Angaben im Jahr 2015 einen Gewinn von 66 Millionen Euro geschafft.

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