Die Künstlersozialkasse sichert mit ihren Ausschüttungen die Existenz von mehr als 18.000 freien Künstlern, Musikern und Journalisten. Sie zahlt mehr als die Hälfte der Beträge für die Sozialversicherungen der Freiberufler und sichert ihnen damit die berufliche Existenz. Dabei kommen die Gelder aus drei Quellen: 50 % des Budgets kommen direkt über die Beiträge der Mitglieder. 30 % der Gelder müssen über die Künstlersozialabgabe erwirtschaftet werden und 20 % kommen vom Bund.

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In der Vergangenheit haben sich viele der abgabepflichtigen Unternehmen vor dieser Abgabe gedrückt. Dazu kamen laut Arbeitsministerium zu lasche Kontrollen durch die KSK selbst. Daher musste die Abgabe von 4,1 auf 5,2 Prozent der Auftragssumme steigen. Ein weiterer Beitragssprung und einen Kollaps des Systems konnte durch die schärferen Kontrollen jetzt verhindert werden. Eine Sprecherin des Ministeriums sagt dazu, „dass der Abgabesatz im kommenden Jahr stabil bleiben kann".

Unternehmen jetzt deutlich kooperativer

Zwei positive Entwicklungen signalisieren Hoffnung: Nach Angaben der Deutschen Rentenversicherung kam es durch die schärferen Kontrollen zu Nachforderungen in Höhe von 9,2 Millionen Euro. Auch sind die Unternehmen inzwischen kooperativer und melden ihre Veranstaltungen freiwillig, um den Obolus zu entrichten.

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Die Künstlersozialkasse hofft, dass die erfreuliche Entwicklung anhält. Dann wären die Abgaben wieder gerechter verteilt und würden den freiberuflichen Künstlern, Musikern und Journalisten direkt zugute kommen. Sonst, so Nahles, würde es die "Akzeptanz für das System der Künstlersozialversicherung gefährden".

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