Ob es der Klimawandel ist, oder nur eine unglückliche Häufung von Ereignissen, die Zahl an Flut- und Sturmschäden hat in den letzten Jahren in Deutschland dramatisch zugenommen. Viele Versicherer reagierten bereits im Jahr 2013 mit deutlichen Prämienerhöhungen. So stiegen die Prämien beim Platzhirsch Allianz letztes Jahr im Schnitt um 13 Prozent. Ebenso betroffen von den Beitragserhöhungen waren Kunden der Sparkassen-Versicherung. Hier waren rund 350.000 Kunden von der Beitragsanpassung betroffen. Auch die Nordvers kann sich den steigenden Kosten auf Grund der Schäden nicht entziehen.

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In den Anschreiben, die von der Nordvers verschickt werden, heisst es deshalb auch: "Abgedeckte Dächer, überflutete Wohnräume oder zerstörtes Mauerwerk - Experten meinen: Das ist nur der Anfang, die Wetterkapriolen werden noch intensiver! .. Daher ist es unerlässlich, bei allen Kunden eine Prämienanpassung vorzunehmen".

Kunden haben nach Beitragsanpassung ein Sonderkündigungsrecht

Betroffene Kunden haben auf Grund der Prämienanpassung ein Sonderkündigungsrecht von einem Monat. Gekündigt werden kann frühestens zum Zeitpunkt des Wirksamwerdens der Prämienerhöhung. Eine Kündigung sollte jedoch wohl überlegt sein. Ist das eigene Wohngebäude in einem Risikogebiet, wird der erneute Abschluss einer Wohngebäudeversicherung mit Elementarschutz unter Umständen schwierig bis unmöglich. Bei einem Vergleich mit den Prämien und Leistungen anderer Versicherer wird in den meisten Fällen auch Ernüchterung eintreten, denn die Prämien sind überall gestiegen. Zu beachten ist auch, dass ein Vergleich der Prämie alleine nicht das alleinige Kriterium für eine Entscheidung sein darf. Bei den Wohngebäudeversicherungen gibt es auch große Unterschiede bei den Leistungen. Insbesondere Schäden gegen Witterungsbedingten Rückstau oder Überschwemmungsschäden durch die Überflutung von Gewässern sind meist nur gegen Aufpreis zu versichern.

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Die Nordvers GmbH ist als Assekuradeur eher ein Exot auf dem Versicherungsmarkt für Privatkunden, denn sie übernimmt selbst nicht das Risiko für die angebotenen Produkte. Stattdessen entwickelt die Nordvers eigene Deckungskonzepte und sucht sich Versicherungsgesellschaften als Risikoträger. Im Bereich der Wohngebäudeversicherung übernimmt bei neuen Verträgen die Generali Versicherung aus München das Risiko.

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