Die mögliche Schadensumme im Fall S&K kann sich schnell ausweiten, zudem könnten mehr Vermittler und Maklerpools vor einer Klagewelle ihrer Kunden stehen, als bisher angenommen. Das ergibt sich aus Informationen, die sich insbesondere auch auf die mit der S&K-Gruppe im Zusammenhang stehenden Firmen der SHB AG bzw. der inzwischen insolventen FIHM AG und der Value Creation Fonds Services GmbH beziehen.

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Rund 30.000 Anleger betroffen

Die Pleite der FIHM Fonds und Immobilien Holding München AG betrifft nach Angaben der Hamburger Anlegeranwälte GRÖPPER KÖPKE rund 30.000 Anleger, die über sechs SHB Fonds insgesamt rund € 1,8 Mrd. investiert haben.
Nach Lage der Dinge droht der Totalausfall. Die Anleger könnten alles verlieren und viele Betroffene müssen noch jahrelang Raten auf einen Vertrag bezahlen, aus dem nichts ausgeschüttet wird. Vermittlern und Maklerpools drohen in diesem Falle Millionenklagen.

Nach Angaben der der Hamburger Anlegeranwälte GRÖPPER KÖPKE sollen über Beteiligungen und Querbeteiligungen der insolventen FIHM AG, der NGF Next Generation Funds München GmbH, der IAMM Immobilien Asset Management München GmbH, der Value Creation Fonds Services GmbH und der SHB Innovative Fondskonzepte AG folgende Fonds betroffen sein:

  • SHB Fonds BusinessPark Stuttgart KG
  • SHB Innovative Fondskonzepte AG & Co. Carre Göttingen KG
  • SHB Innovative Fondskonzepte AG & Co. Erlenhofpark München-Unterhaching KG
  • SHB Innovative Fondskonzepte AG & Co. BusinessPark Stuttgart KG
  • SHB Innovative Fondskonzepte AG & Co. Carre Göttingen KG
  • SHB Innovative Fondskonzepte AG & Co. Erlenhofpark München-Unterhaching KG
  • SHB Innovative Fondskonzepte GmbH & Co. Altersvorsorge KG
  • SHB Innovative Fondskonzepte GmbH & Co. Objekte München und Fürstenfeldbruck KG
  • SHB Innovative Fondskonzepte GmbH & Co. Renditefonds 6 KG

GRÖPPER KÖPKE Anlegeranwälte bringen es wie folgt auf den Punkt: „Wir haben schon den SHB Fonds BusinessPark Stuttgart für ein Schneeballsystem gehalten. Das Zinsversprechen für die Anleger, die die Einlage ad hoc eingezahlt haben, wurde größtenteils aus den Zahlungen der Ratensparer erfüllt; der Fonds hat nämlich am Anfang nichts verdient. Und hätte die Zinsen sonst nicht zahlen können.“

Die Substanz des Fonds reichte nichts aus

Der wirtschaftliche Erfolg des Fonds war nach der Meinung der auf das Bank- und Kapitalmarktrecht spezialisierten Hamburger GRÖPPER KÖPKE Rechtsanwälte deshalb von Anfang an unwahrscheinlich: "Damit konnte man von Anfang an kein Geld verdienen. Die Immobilie taugt unseres Erachtens nichts und die versprochenen Ausschüttungen konnten von Anfang an nur durch das Geld der Ratensparer gebracht werden. Die Substanz des Fonds reichte nämlich nichts aus."

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Besonders bedrohlich: Die meisten Anleger haben sich über Ratensparverträge beteiligt. Die müssen bis zum Vertragsende zahlen und werden nach der Einschätzung der GRÖPPER KÖPKE Rechtsanwälte nichts zurückbekommen.

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