Der europäische Direkt-Versicherer Allianz Direct setzt seinen Expansionskurs fort. Der Münchener Versicherungskonzern Allianz hatte seinen Online-Versicherer zur Kfz-Wechselsaison 2019 an den Start gebracht. Dieser sollte unter anderem in Deutschland den Online-Versicherer AllSecur ablösen und auf europäischer Ebene angreifen. Eine wichtige Grundlage für den neuen Anbieter sind international einheitliche Policen. Die Produkte sollen deutlich einfacher sein und problemlos online abgeschlossen werden können. Dafür braucht es aber eine einheitliche Software. Diese solle auch eine schnelle Schadensbearbeitung sicher stellen. So sollen 90 Prozent der Schäden innerhalb eines Tages beglichen werden.

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Dank des Vorgängers AllSecur gab es bereits einen Bestand an Kunden. Deren Verträge wurden in Deutschland und den Niederlanden unter der neuen Flagge weitergeführt. Eigentlich sollte der Ausbau in anderen europäischen Ländern schnell vorangetrieben werden. Doch ganz so schnell, wie es Werbebotschafter Usain Bolt als achtfacher Olympiasieger im Sprint erhoffen lässt, konnten die Expansionspläne nicht umgesetzt werden. Das lag an der schwierigen Lage, die das Coronavirus verursacht hat. Deshalb hatte die Allianz den geplanten Starttermin in Italien und Spanien bereits im April 2020 nach hinten geschoben. Im März 2021 startete der Online-Versicherer schließlich in Italien. Ein halbes Jahr später folgte der Start in Spanien.

Nun vermeldet der Direktversicherer den Start in Frankreich. Dort werde eine Niederlassung gegründet. An deren Spitze solle Fanny Limare-Wolf als CEO agieren. In dieser Funktion soll sie direkt an Philipp Kroetz berichten. Limare-Wolf hat ihre bisherige Karriere bei der Admiral Group verbracht, zuletzt als CFO und stellvertretender CEO bei L'olivier Assurance Frankreich.

Der Start für Allianz Direct ist für das kommende Jahr geplant. Ab 2024 sollen zunächst Reiseversicherungen angeboten werden. Weitere Produkte wie etwa Hausrat- und Haftpflicht sowie Kfz-Versicherung sollen später folgen. Mit dem Einstieg in den französischen Markt ist der Direktversicherer nun in fünf Ländern aktiv. Das geht aus einer Pressemitteilung hervor.

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„Frankreich ist ein Markt mit großem Potenzial für uns. Die Gründung der Niederlassung markiert einen weiteren Meilenstein für unser Unternehmen und unterstreicht unser Ziel, Kunden europaweit erstklassige Versicherungslösungen mit einem einheitlichen Geschäftsmodell anzubieten.“, sagt Philipp Kroetz, CEO von Allianz Direct.

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