Hintergrund: Eine Krankentagegeldversicherung kann insbesondere für Selbstständige und Freiberufler existenzsichernd sein – sie leistet ein vertraglich vereinbartes Tagegeld, wenn der Versicherte arbeitsunfähig wird: etwa aufgrund eines Unfalls oder einer Krankheit. So ist eine solche Police wichtig, um sich finanziell vor einer längeren Auszeit im Beruf zu schützen, falls man hierfür keine Rücklagen hat. Aber auch für gesetzlich Krankenversicherte kann sich eine solche Police lohnen.

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Denn zwar: Gesetzlich Versicherte sind zunächst besser abgesichert als die Selbstständigen – erst zahlt der Arbeitgeber das Entgelt fort, dann übernimmt die Krankenkasse 70 Prozent des Bruttoeinkommens für bis zu 78 Wochen. Gerade aber, wenn das volle Einkommen nur knapp reicht, um über den Monat zu kommen (zum Beispiel aufgrund laufender Verpflichtungen wie der Abzahlung eines Kredits), hilft eine Krankentagegeldversicherung beim Auffüllen der Einkommenslücke. Zahlungen aus der gesetzlichen und der privaten Versicherung dürfen allerdings zusammen nicht höher sein als der tatsäch­liche Verdienst­ausfall.

Der Markt kämpft mit stagnierender Nachfrage

Im Schnitt verbucht jeder Anbieter der Krankentagegeldversicherung in 2020 insgesamt 42,73 Mio. Euro. Die Nachfrage stagniert: Gegenüber 2019 nahm dieser Durchschnittsbetrag um 0,32 Mio. Euro ab, gegenüber 2015 um 0,51 Mio. Euro. Bei zwölf Anbietern – der halben Branche – gingen gebuchte Bruttoprämien in der Krankentagegeldversicherung zurück.

Versicherungsbote stellt in seiner neuen Bildstrecke die Marktführer der Krankentagegeldversicherung vor. Ergänzend werden noch Zahlen der Krankenhaustagegeldversicherung angefügt – die Krankenhaustagegeldversicherung wird täglich bei medizinisch notwendiger Behandlung im Krankenhaus gezahlt und soll Mehrkosten bei einem Klinikaufenthalt abdecken. Hier bucht die Branche noch einmal zusätzlich 18,06 Mio. Euro im Schnitt in 2020.

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Alle Zahlen sind dem „Branchenmonitor Krankenversicherung 2015-2020“ der V.E.R.S. Leipzig GmbH entnommen, der Daten aus Jahresabschlüssen privater Krankenversicherer auswertet und ebenso Daten aus dem Statistischen Jahrbuch des Branchenverbandes GDV. Der Monitor deckt die 25 größten Versicherer (und damit 97 Prozent des PKV-Marktes) ab und kann kostenpflichtig auf der Webseite der Leipziger Analyseexperten bestellt werden.