Demnach soll die globale Versicherungsplattform der Allianz, das Allianz Business System (ABS), in Microsofts Cloud-Plattform Azure verlagert werden. Auch sollen Teile des ABS-Kerns als Open Source-Lösung bereitgestellt werden – Nutzer können Programme dadurch selbst bearbeiten und an Ihre eigenen Bedürfnisse anpassen. Die Partnerschaft erfolgt über den von der Allianz gegründeten InsurTech-Anbieter Syncier. Syncier bietet B2B2X (Business-to-Business-to-Customer)-Lösungen und zugehörige Services an.

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Plattform schafft auch neuen Marktplatz für Branchen-Services


So planen beide Partner unter anderem, unter dem Namen ABS Enterprise Edition Versicherungsanbietern eine konfigurierbare Version des ABS-Systems zur Verfügung zu stellen, um Kostensenkungen und ein zentralisiertes Management des Versicherungsportfolios möglich zu machen. Die Version verspricht individualisierte Services sowie ein vereinfachtes Produktangebot. Auch soll in der Azure Cloud ein Marktplatz für fertige Softwareanwendungen speziell für den Versicherungssektor geschaffen werden. Programme sollen hier angeboten werden können für branchenspezifische Lösungen – als Beispiel genannt werden Kundendienst-Chatbots oder eine Betrugserkennung auf Basis künstlicher Intelligenz.

Das Ziel: digitale Transformation im Versicherungen-Sektor vorantreiben

Im Namen der Allianz preist Christof Mascher, COO und Mitglied des Vorstands der Allianz SE, die geplante Plattform auch für Marktteilnehmer an, die bisher bei der Digitalisierung hinterherhinkten. Wäre die ABS Enterprise Edition doch bestens geeignet "sowohl für große Versicherer, die ihr überholtes IT-System ersetzen müssen, als auch für kleinere Marktteilnehmer – z. B. InsurTechs – die auf der Suche nach einer skalierbaren Versicherungsplattform sind.“


Jean-Philippe Courtois, EVP and President, Microsoft Global Sales, Marketing & Operations, greift sogar noch etwas höher. So würde die Allianz „weltweit neue Maßstäbe bei Versicherungslösungen“ setzen. Durch die Bereitstellung einer „quelloffenen, Cloud-basierten Versicherungsplattform und eines Marktplatzes für Softwareanwendungen“ würden nun beide Partner „Innovation und Transformation in diesem Sektor vorantreiben.“

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Zuletzt: IT-Großstörungen machten der Allianz zu schaffen


Der Allianz freilich sind IT-Probleme keineswegs fremd. Denn erst vor wenigen Wochen vermeldete das Handelsblatt IT-Großstörungen bei Deutschlands Branchenprimus, wie auch der Versicherungsbote berichtete. Die Expertise von Microsoft könnte für den Konzern deswegen ein wichtiger Schritt sein, auch eigene Probleme der geplanten Digitalisierungsoffensive in den Griff zu bekommen.

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