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Hintergrund: Wer sind Deutschlands Marktführer in der Lebensversicherung? Eine Möglichkeit, um dies einzuschätzen, liegt im Vergleich des Anteils gebuchter Bruttoprämien eines Versicherers an allen gebuchten Bruttoprämien der Leben-Sparte. Gebuchte Bruttoprämien grenzen sich von verdienten Bruttoprämien ab – das heißt, sie beinhalten auch Gelder, die zwar innerhalb eines Jahres gebucht, aber erst für einen Zeitabschnitt des kommenden Jahres gezahlt werden (denn Jahresprämien einer Police fallen oft nicht mit dem Geschäftsjahr zusammen).

Betrachtet man gebuchte Bruttoprämien der Lebensversicherer, gingen die Zahlen zuletzt auffallend zurück. So verbuchen 82 Prozent der Unternehmen in 2022 weniger Prämien als in 2021. Das wirkt sich auf die Kennzahl der Branche aus: 99,7 Mrd. Euro wurden noch 2021 branchenweit gebucht, die Zahl schrumpfte in 2022 auf 92,7 Mrd. Euro (ein Minus um rund 7,02 Prozent). Grund hierfür ist, dass ein wichtiger Geschäftszweig aus Zeiten des Niedrigzins – das Geschäft gegen Einmalbeitrag – nun durch steigende Zinsen weniger attraktiv ist.

Aber auch in anderen Zweigen konnte das Neugeschäft die Abgänge nicht ausgleichen: Wachstum gab es 2022 einzig bei fondsgebundenen Produkten (Versicherungsbote berichtete). So kann sich der Befund für die gesamte Branche auch auf die zehn Marktführer übertragen lassen: nur zwei dieser Marktführer buchten in 2022 mehr Prämien im Bestand als 2021.

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Versicherungsbote zeigt in seiner aktuellen Bildstrecke, wer Marktführer in 2022 gemäß gebuchten Bruttoprämien ist. Die Zahlen für Prämien sind einer Tabelle der Zeitschrift für Versicherungswesen (ZfV) entnommen (Ausgabe 16/2023). Die Ausgabe und weitere Ausgaben sind gegen eine Gebühr oder durch Abonnement auf der Webseite der Fachzeitschrift verfügbar. Marktanteile wurden durch Versicherungsbote auf Grundlage dieser Zahlen selbst berechnet.