1. Nächstenpflege-Budget: Das Leistungsgeschehen muss deutlich vereinfacht und Leistungen müssen gebündelt werden zu einem Budget – einem Nächstenpflege-Budget aus Kurzzeitpflege, Verhinderungspflege, Tagespflege und Entlastungsbetrag.
    Damit kann der Pflegende selbst entscheiden, wofür er es einsetzen möchte und hat das Maximum an einem Geldbetrag zur Verfügung. Er muss nur noch einen Betrag und die Ausgaben im Auge behalten, statt wie bisher für viele verschiedene Leistungsbeträge. Auch Zuzahlungen können damit kompensiert werden.
    Er bekommt mehr Hauswirtschaftliche Unterstützung – was viele sich wünschen, mehr Betreuung, mehr Pflege. Und vor allem kann er individuell nach seinem Bedarf die gewünschte Leistung wählen.
  2. Zudem wollen wir, dass sich auch nicht-professionelle Hilfen wesentlich einfacher am Pflegealltag beteiligen können. So braucht es für den Entlastungsbetrag, der auch für hauswirtschaftliche Hilfen eingesetzt werden kann, keine qualifizierte Fachkraft mit einer Ausbildung. Es muss möglich sein, dass Hilfen auch durch Nachbarn oder Freunde erbracht und dafür Pflegeleistungen abgerufen werden können.
  3. Es braucht aber auch einen Ausbau der Angebote. So gibt es deutschlandweit noch immer zu wenige Betreuungsdienste, die kostengünstiger als Pflegedienste sind und viele Bedarf der Pflegehaushalte befriedigen können. Die für Entlastungsleistung vorgesehenen Dienstleister sind rar gesät, weil die Anforderungen an sie je nach Bundesland zu hoch sind.

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