Wie wirkungsvoll hierbei insbesondere die Übergangsmaßnahmen für versicherungstechnische Rückstellungen sind, wird anschaulich, wenn man die Unternehmen mit den größten Differenzen zwischen Netto- und Bruttoquote gegenüberstellt. In 2020 betrug der größte Abstand zwischen Netto- und Bruttoquote 512 Prozent – damals durch die Victoria (Nettoquote von 216 Prozent und Bruttoquote von 728 Prozent). In 2021 aber liegen acht Versicherer mit ihrer Differenz sogar darüber:

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  1. PB Lebensversicherung AG: Differenz von 797 Prozent: Die PB würde bei der Netto-Quote ebenfalls glatt durchfallen: Diese liegt bei 40 Prozent. Die Volatilitätsanpassung hebelt den Wert auf 137 Prozent. Die Übergangsmaßnahmen nach Paragraf 352 VAG schaffen es dann, den Wert auf sagenhafte 837 Prozent zu heben – das ist die sechstbeste Quote der Branche.
  2. Signal Iduna: Differenz von 698 Prozent: Die Nettoquote der Signal Iduna schafft es, mit 137 Prozent, knapp über die Anforderungen. Die VA hievt den Wert auf 148 Prozent. Die Übergangsmaßnahmen verhelfen dann dem Unternehmen zu einer Quote von 835 Prozent – und damit zur siebtbesten Quote der Branche.
  3. R+V Lebensversicherung AG: Differenz von 687 Prozent: Die Tochter der R+V hätte eigentlich, bei einer Nettoquote von 315 Prozent, keinen Grund zum Klagen. Dennoch kombiniert man VA und Übergangsmaßnahmen: Die Volatilitätsanpassung fügt bescheidene zwei Prozentpunkte hinzu. Die Übergangsmaßnahmen aber heben dann den Wert auf sagenhafte 1.002 Prozent: Der viertbeste Wert der Branche.
  4. Neue Leben: Differenz von 679 Prozent: Das Unternehmen aus Hamburg schafft es mit der Nettoquote ebenfalls nur knapp über die Anforderungen – mit 128 Prozent. Die VA verhilft dann zu 266 Prozent. Und die Übergangsmaßnahmen lassen die Quote auf den achtbesten Wert der Branche springen: 807 Prozent.
  5. SV Sparkassenversicherung: Differenz von 650 Prozent: Der Sparkassenversicherer hat, mit Blick auf die Nettoquote, eigentlich auch keinen Grund zur Klage: 475 Prozent sind der achtbeste Wert der Branche. Die Volatilitätsanpassung verhilft dann zu besseren 512 Prozent. Der Clou aber gelingt durch die Übergangsmaßnahmen: Sie heben die Quote auf 1.125 Prozent: Der beste Branchenwert in 2021 und damit das Siegertreppchen bei den Bruttoquoten.
  6. Condor: Differenz von 646 Prozent: Das Unternehmen aus Hamburg hat eine Nettoquote von 288 Prozent. Auch hier verhilft die Volatilitätsanpassung zunächst zu einem kleinen Sprung: auf 291 Prozent. Die Übergangsmaßnahmen aber heben dann den Wert auf 934 Prozent – die fünftbeste Quote der gesamten Branche.
  7. HDI: Differenz von 566 Prozent: Die HDI gehört zu jenen Unternehmen, die mit 131 Prozent die Anforderungen nur knapp erreichen. Die Volatilitätsanpassung verbessert die Quote auf 341 Prozent. Die Übergangsmaßnahmen pushen dann die Quote nochmals auf 697 Prozent: Der zwölftbeste Wert der Branche.
  8. R+V Lebensversicherung aG: Differenz von 542 Prozent: Die kleinere R+V-Tochter hat eine Nettoquote von 222 Prozent. Die VA verhilft dann zu 232 Prozent. Letztendlich schaffen es die Übergangsmaßnahmen, die Quote auf den zehntbesten Wert der Branche zu heben: Auf 764 Prozent.

Alle Zahlen sind einer Übersicht des Zweitmarkt-Anbieters Policen Direkt übernommen und können online eingesehen werden. Weitere Kennzahlen zur Lebensversicherung haben wir unter einer neuen Rubrik zusammengestellt.

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