Etwa 25 Prozent der Deutschen über 18 Jahren haben bereits einmal in ETFs investiert oder tun es aktuell, so die Studie ‚Anlageverhalten und Trends bei Privatanlegern in Deutschland: Exchange Traded Funds‘. Und dieser Wert wird weiter steigen - auch das legen die Umfrage-Ergebnisse nahe. „Mehr als 60 Prozent der Deutschen gehen davon aus, dass sie in den kommenden drei Jahren ihren ETF-Bestand weiter ausbauen“, so Kai Friedrich, CEO der ebase, zu den Ergebnissen. Zum Vergleich: Vor zwei Jahren haben erst 44 Prozent der Deutschen angegeben, ihr ETF-Engagement ausweiten zu wollen.

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Hohe Erwartungen an ETF

Zudem zeigt die Studie, welche Erwartungen und Hoffnungen die Interessenten hegen. So sind mehr als 72 Prozent der Befragten überzeugt, ETFs seien für den langfristigen Vermögensaufbau gut oder sogar sehr gut geeignet. „ETFs sind, ebenso wie zahlreiche aktive Fonds, ein sehr effizienter Weg, sich langfristig am Wachstum der Kapitalmärkte zu beteiligen. Diese Überzeugung scheint sich breit durchzusetzen“, stellt Friedrich klar. Auch die Renditechancen mit ETFs werden positiv wahrgenommen. Knapp 70 Prozent der Anleger sehen in ETFs eine gute Anlagealternative im Zinstief und jeweils rund 65 Prozent der Umfrageteilnehmer schätzen die Risikostreuung und die hohen Renditechancen, die sie mit ETFs verbinden.

„Eine besondere Rolle für den langfristigen Vermögensaufbau kommt hierbei Aktienindex-ETFs zu“, sagt ebase CEO Friedrich. So können sich 57 Prozent der Befragten vorstellen, in den nächsten 12 Monaten in einen Aktienindex-ETF zu investieren, beinahe jeder Dritte sogar mit hoher Wahrscheinlichkeit. Bei Renten-, Rohstoff- und Geldmarktindex-ETFs sind die Zustimmungsraten etwas geringer.

Eine starke Präferenz für ETF-Investments weist insbesondere die Altersgruppe der 31- bis 39-Jährigen auf. Hier können sich sogar rund 82 Prozent der Befragten vorstellen, ihre ETF-Bestände in den nächsten drei Jahren auszubauen, bei mehr als der Hälfte von ihnen ist das sogar recht wahrscheinlich. Das Gleiche gilt für die Besserverdiener, von denen ebenfalls rund 80 Prozent der Befragten neue Investments in ETFs erwägen, davon die Hälfte mit hoher Wahrscheinlichkeit.

Ganz unumstritten sind ETFs in der Branche allerdings nicht. So beklagte sich Andreas Schwarz, 1. Vorsitzende des Bundesverbands der Sachverständigen im Versicherungswesen (BVSV), im Offenen Brief auf Versicherungsbote darüber, dass Verbraucherschützer nur unzureichend auf Risiken hinweisen, die mit ETFs verbunden sind. Ganz ähnlich argumentierte Versicherungsmakler Falk Leidenzeder in seinem Gastkommentar für Versicherungsbote.

Auch Cornelia Fentzahn, Bereichsleiterin Investment und Prokuristin bei der Leipziger Invers GmbH, wandte sich teilweise gegen ETFs. Eines ihrer Argumente: Indexfonds würden unterstellen, dass die Vergangenheit ein verlässlicher Indikator für die Zukunft sei, weil ETFs die ‚Gewinner‘ der Vergangenheit stärker gewichten.

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Über die Studie:
Die ebase-Studie „Anlageverhalten und Trends bei Privatanlegern in Deutschland: Exchange Traded Funds“ basiert auf einer repräsentativen Befragung von 1.000 Privatpersonen.

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