Wie bereits erwähnt, werden die drei Autoversicherer der HUK-Gruppe hier getrennt gewertet. Rechnet man alle Kraftfahrt-Verträge zusammen, hält die HUK zum Jahresende 2017 sagenhafte 20.374.578 Verträge und ist damit nach Versicherungsgruppen Branchenprimus. Die Bruttobeiträge würden sich ebenfalls in Summe auf 3845,89 Millionen Euro summieren.

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Auch die LVM blickt auf ein gutes Jahr: Nach verbuchten Prämien halten die Münsteraner den sechstgrößten Teil des Marktes mit einem Betrag von 1.208 Mio. Euro für 2017 (= 4,48 Prozent). Jedoch stünde die LVM mit 5.816.378 Verträgen auf Rang vier des Marktes, würde man diese Kennzahl als Maßstab nehmen.

Beide Versicherer zeigen rentable Schaden-Kosten- Quoten: Für den Gesamt-KFZ- Markt weist die HUK-COBURG VVaG 97,49 Prozent vor, die LVM sogar den noch besseren Wert von 95,39 Prozent.

R+V Allgemeine: Leicht im Minus

Nach Prämien beansprucht die R+V Allgemeine mit 1.035 Mio. verbuchten Euro den siebtgrößten Marktanteil für sich (=3,84 Prozent). 2017 lag der Versicherer leicht im Minus mit seinen Werten für den Zweig Kraftfahrt gesamt: 100,46 Prozent beträgt die Combined Ratio. Dieses Ergebnis ist dem Abschneiden im Zweig „sonstige Kraftfahrt“ verschuldet: Während man im Zweig Haftpflicht mit 98,77 Prozent noch ein auskömmliches Verhältnis zwischen Kosten und Prämie vorweist, muss man im Bereich der „sonstigen Kraftfahrt“mit einer Quote von 102,72 Prozent doch Abstriche machen .

DEVK Allgemeine und Württembergische mit erfolgreichen Quoten, HUK24 überdurchschnittlich

Die DEVK Allgemeine hält den achtgrößten Marktanteil 2017 mit verbuchten 848 Mio. Euro (= 3,15 Prozent). Das Geschäftsergebnis ist solide: Für den Gesamtzweig beträgt die Schaden-Kosten-Quote 97,36 Prozent. Noch etwas besser schließt die Württembergische ab, die 97,27 Prozent vorweisen kann. Mit 754 Mio. Euro ist sie neuntgrößter Versicherer nach Prämien (=2,80 Prozent).

Auf Rang 10 der Marktanteile mit einem Umsatz von 708 Mio. Euro: die HUK 24. Unter den größten Versicherern fährt die HUK24 das zweitbeste Ergebnis beim wichtigen Geschäftsindikator ein: mit 93,49 Prozent muss sie sich nur durch die Schaden-Kosten-Quote der VHV geschlagen geben.

Alle drei Versicherer konnten 2017 die Zahl der Verträge steigern: Von 2.882.405 auf 2.956.970 Verträge brachte es die Württembergische, von 3.539.322 auf 3.754.027 Verträge die HUK24. Die DEVK Allgemeine freute sich über einen Anstieg von 4.014.353 auf 4.104.623 Verträge.

Das Sorgenkind auf Rang 11: die Ergo mit einem schwierigen Geschäftsjahr 2017

Die Ergo, mit verbuchten Prämien von 670 Millionen Euro auf Rang 11 der Marktanteile beim KFZ-Markt, gibt mit ihren Zahlen für 2017 unter den großen Versicherern den größten Anlass zur Sorge: Für den KFZ-Gesamtzweig musste man eine Combined Ration von 108,98 Prozent vorzeigen das schlechteste Ergebnis unter den Marktführern, außerdem unter allen analysierten Versicherern ein schlechter Rang 44 (noch schlechtere Rentabilitäts-Kennzahlen betreffen nur die Condor Allgemeine, die R+V Direkt, die Helvetia, die Alte Leipziger, AXA easy und die Basler Sachversicherung). Beim Teilzweig Haftpflicht bringt man es gar auf eine Quote von 109,30 Prozent.

Doch damit nicht genug: Während einige Versicherer ein Minus für den KFZ-Markt deswegen in Kauf nehmen, weil KFZ-Policen Neukunden in anderen Sparten versprechen (Autoversicherungen gelten als eine Art Türöffner beim Kunden), kämpft die Ergo zugleich mit einer schwindenden Nachfrage. Von 2.314.799 auf 2.243.696 Verträge ging das Ergebnis im Jahr 2017 zurück.

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Der „Branchenmonitor Kfz-Versicherung 2015-2017“

Ausgewertet wurden für den „Branchenmonitor Kfz-Versicherung 2015-2017“ BaFin-Berichte der Jahre 2015-2017 sowie das Statistische Jahrbuch 2018 des Branchenverbandes GDV, ebenso verschiedene Daten aus den Jahresabschlüssen der Versicherer. Der Monitor deckt 88 Prozent des Marktes ab und kann kostenpflichtig auf der Webseite der V.E.R.S. Leipzig GmbH bestellt werden.

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