Die Zahl der Versicherungsvermittler und -berater ist 2014 erneut gesunken, wie Versicherungsmagazin Online berichtet. Demnach waren am 2. Januar 2015 noch 240.297 Personen im Vermittlerregister eingetragen, was einen Rückgang um 2,6 Prozent bedeutet. Der Schwund lässt sich auch langfristig beobachten. Seit dem Höchststand der Vermittlerzahlen 2011 verlor der Versicherungsvertrieb gut 23.000 Vermittler (-8,8 Prozent).

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Zahl der Versicherungsmakler leicht gestiegen

Der Rückgang ist laut dem Fachportal überwiegend auf gebundene und erlaubnisfreie Vertreter zurückzuführen, da Versicherungen viele freiwerdende Agenturen nicht neu besetzen würden. Die Zahl der Erlaubnisfreien sank 2014 um 6.378 auf jetzt noch 159.357 Beschäftigte. Dagegen sei jetzt fast ein Fünftel der Erfassten (19,6 Prozent) mit Gewerbeerlaubnis aktiv.

Die größte Gruppe der Vermittler mit Gewerbeerlaubnis stellen die Versicherungsmakler mit 46.769 Personen, die sogar einen leichten Zuwachs verzeichnen konnten (+0,2 Prozent bzw. 225 Personen). Gleichzeitig sank die Zahl der Ausschließlichkeits- und Mehrfachvertreter mit IHK-Zulassung um 516 Personen – in dieser Gruppe sind nun 30.600 Vermittler registriert. Gewachsen ist auch die Zahl sogenannter produktakzessorischer Vertreter, etwa Autohäuser, die Versicherungen verkaufen.

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Vermittlerschwund könnte zukünftig anhalten

Versicherungsexperten erwarten, dass der Vermittlerschwund auch in den nächsten Jahren anhalten wird. Zum einen sind viele Ältere im Versicherungsvertrieb beschäftigt, die schon bald aus ihrem Beruf ausscheiden könnten. Die Branche plagt aber ein Nachwuchsproblem – Junge Vermittler kommen nur ungenügend nach. Zum anderen tragen steigende Dokumentations- und Weiterbildungspflichten sowie das schlechte Image des Versicherungsvertriebs dazu bei, dass Vermittler ihren Beruf aufgeben.

Versicherungsmagazin

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