Der Restrukturierungsplan ist Voraussetzung dafür, dass die EU-Kommission die im Frühsommer 2009 bei der LBBW vollzogene Kapitalerhöhung in Höhe von 5 Milliarden Euro durch die Träger sowie die gleichzeitig vereinbarte Abschirmung der Bank von Risiken im Volumen von 12,7 Milliarden Euro endgültig genehmigt.
Die EU hatte im Juni für beide Maßnahmen ihr vorläufiges Plazet gegeben, die endgültige Zustimmung jedoch von einem Restrukturierungsplan abhängig gemacht, mit dem die vermuteten Wettbewerbsvorteile zugunsten der LBBW ausgeglichen werden sollen.
Die Kernkapitalquote des LBBW-Konzerns wurde durch die Kapitalerhöhung per 30. Juni 2009 auf 9,4 Prozent erhöht.

Der Plan sieht vor, die Bilanzsumme des Konzerns um 40 Prozent zu verringern, die jährlichen Kosten um 700 Millionen Euro zu senken und bis zum Jahr 2013 rund 2.500 Stellen abzubauen.

Wie die LBBW mitteilte wolle man sich zukünftig auf das Geschäft mit mittelständischen Unternehmen, Privatkunden und Sparkassen konzentrieren.
Das Kreditersatzgeschäft wird sukzessive auslaufen.

Das Geschäft mit gewerblichen Immobilienkunden konzentriert sich künftig auf Deutschland und eingeschränkte Aktivitäten im Ausland (USA und Großbritannien).

Auch Flugzeug- und Schiffsfinanzierungen wird die LBBW nicht mehr anbieten.
Projektfinanzierungen werden nur noch im Zusammenhang mit Kundengeschäften und Projekten im Kontext erneuerbarer Energien betrieben.

Die Tochtergesellschaften in Irland und Luxemburg sowie der Broker Dealer in New York werden geschlossen oder veräußert.
Die elf europäischen Repräsentanzen mit Ausnahme von Wien, Zürich und Moskau sollen aufgegeben werden.
An den Standorten in Asien und Amerika will die Bank festhalten und sie noch stärker in die Arbeit für die Kunden einbinden.
Schließlich ist in Erfüllung der EU-Auflagen der Verkauf von Beteiligungen vorgesehen.

Der Vorstand geht davon aus, dass die Prüfung des nun beschlossenen Restrukturierungsplans durch die EU-Kommission mehrere Monate dauern wird.

Landesbank Baden-Württemberg

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