Was ist dafür nötig?

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Regina Halmich: Die gleichen Tugenden wie im Boxring: Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten und aktives Handeln. Im Job und bei Gehaltsverhandlungen nicht immer nur höflich und bescheiden auftreten, sondern den eigenen Selbstwert erkennen und für sich einstehen. Auch das ist ein Kampf, und dafür braucht es eine Strategie. Ebenso sollte man in Partnerschaften die gemeinsame Finanzplanung transparent gestalten und sich die eigene Unabhängigkeit bewahren – sonst bedeutet eine Trennung auch schnell mal den Knockout. Und der lässt sich vermeiden. Für ein selbstbestimmtes Leben und Absicherung ist grundlegendes Finanzwissen nötig. Das ist wie Training – du wirst immer stärker. Und ganz ehrlich: Das ist kein Hexenwerk. Jede Frau kann mit Wissen und den richtigen Mitteln schon heute die richtigen Weichen stellen.

Hermann Schrögenauer: Dabei weisen einige Studien sogar darauf hin, dass Frauen am Kapitalmarkt tendenziell besser mit Geld umgehen als Männer. Wer damit trotzdem Berührungsängste hat, sollte zumindest überlegen, sich über eine private Rentenversicherung abzusichern. Daneben gibt es noch andere Versicherungsprodukte, die einen Schutzschirm für Frauen darstellen können. Mit einer Risikolebensversicherung beispielsweise können Ehepartner, Kinder und weitere Hinterbliebene im Todesfall finanziell abgesichert werden. Auch eine Berufsunfähigkeitsversicherung ist sinnvoll, denn bei Frauen liegt das Risiko, berufsunfähig zu werden, sogar noch etwas höher als bei Männern. Nur wenige wissen, dass auch Hausfrauen und Hausmänner, die gar nicht gesetzlich abgesichert sind, eine BU abschließen können.

Womit wir beim Thema wären: Die Versicherungsbranche hatte lange Zeit vorrangig gutverdienende Männer als Zielgruppe im Fokus. Hat sich das gewandelt?

Hermann Schrögenauer: Frauen sind durchaus eine interessante Zielgruppe für uns. Denn auch wenn wir bisher eher pessimistisch geklungen haben, hat sich in den letzten Jahren doch viel getan: Die meisten Frauen bestreiten ihren Lebensunterhalt heutzutage selbst, auch Aufstiegsmöglichkeiten und Gehälter nähern sich in der Tendenz denen von Männern an. Die Finanzbranche entdeckt Frauen für sich und umgekehrt.

Regina Halmich: Das wurde aber auch Zeit, oder?

Hermann Schrögenauer: Stimmt. Und auch wenn Frauen ihren männlichen Gegenüber noch hinterherhängen mögen, setzen sie sich mehr als je zuvor mit Finanzplanung und Investment auseinander. Die Themen sind in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Trotzdem gibt es nach wie vor noch große Versicherungslücken und Aufklärungsbedarf, bei denen Makler und Finanzberater ansetzen können.

Worauf sollten Makler und Finanzberater achten, wenn sie mit Frauen ins Gespräch kommen wollen?

Hermann Schrögenauer: Generell gilt, dass erfolgreiche Geschäftspartner die Lebensrealitäten ihrer Kunden verstehen lernen und ihnen kommunikativ auf Augenhöhe begegnen sollten. Damit das gelingt, ist es hilfreich, die weibliche Perspektive von Anfang miteinzubeziehen und die richtigen Kanäle zu nutzen. Auch das ist ein Grund dafür, warum wir Regina Halmich als glaubhafte Botschafterin für unsere Themen engagiert haben.

Regina Halmich: Egal ob Trainer, Manager oder Finanzberater: Um zu wachsen, braucht man Menschen um sich herum, denen man vertrauen kann. Meine Trainer haben mich als Sportlerin besser gemacht, und so sehe ich auch Makler: Sie sind die Experten, die dich weiterbringen – als Coach oder als Sparringspartner. Das funktioniert am besten, wenn sie dich absolut individuell unterstützen.

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