Die Entscheider aus Deutschland priorisieren die Risiken mit einer leicht anderen Gewichtung. Während hier ebenfalls die Inflation die größten Bedrohungen anführt, werden zudem Preis-Schocks beziehungsweise eine hohe Preis-Volatilität befürchtet. Danach folgen zwischenstaatliche Konflikte beziehungsweise geo-ökonomische Auseinandersetzungen aufgrund von strategischen Ressourcen wie Technologien, Energie oder Bodenschätze. Als fünftgrößtes Risiko wird eine Versorgungskrise mit Rohstoffen angesehen (siehe Grafik). Die Schuldenkrise liegt bei deutschen Befragten hingegen auf Rang 9.



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Im weiteren Sinne zeigen die Ergebnisse auch deutliche regionale Unterschiede zwischen den fortgeschrittenen Volkswirtschaften und den Schwellenländern. Während die wirtschaftlichen Risiken im Zusammenhang mit einer schnellen bzw. anhaltenden Inflation von den Befragten in Europa, Lateinamerika und der Karibik sowie in Ostasien und im Pazifik als größtes Risiko identifiziert wurden, dominierten im Nahen Osten und Afrika sowie Subsahara-Afrika gesellschaftliche Bedenken im Zusammenhang mit der Krise der Lebenshaltungskosten. In Zentralasien und Südasien überwogen zwischenstaatliche Konflikte und Schuldenkrisen die Sorgen. Russland ist in den Daten für 2022 nicht enthalten.

Über die Studie:
Die Executive Opinion Survey wird vom Centre for the New Economy and Society des World Economic Forum durchgeführt. Marsh McLennan und Zurich Insurance Group sind Partner des Centre und der Reihe Global Risks Report. Für den Report wurden zwischen April und August 2022 über 12.000 Wirtschaftsführern aus 122 Ländern befragt.

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