An Aktien führt kein Weg vorbei

Wirkungsvoller bei steigender Inflation ist die stärkere Einbindung des Aktienmarkts in die Altersvorsorge, da dieser in gewissem Maße der Inflation trotzen kann. Viele Unternehmen können steigende Kosten auf der Einkaufsseite über die Verkaufspreise an ihre Kunden weitergeben und so auch in Inflationszeiten Gewinne und Dividenden real halten sowie Kurssteigerungen realisieren. Immer mehr Sparer sehen diese Vorzüge. Die Zahl der Fondssparpläne und fondsgebundenen Lebensversicherungen wächst seit Jahren stetig. Und dieser Trend zu aktienbasierten Anlagen hat sich ganz ohne staatliches Zutun aufgebaut. Das lässt erahnen, was bei einer aktiven Förderung möglich wäre. Beispielsweise durch steuerliche Anreize oder direkte finanzielle Zulagen. Und allemal besser als die Diskussion über neue Staatsfonds.

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Kluge Investments versprechen auch in diesen unsicheren Zeiten eine langfristig stabile Geldanlage. Wer sich allerdings in einer Welt von Inflation, Niedrigzinsen und Börsenturbulenzen eigenständig und ohne ausreichendes Wissen mit der Zusammenstellung und der marktkonformen Pflege eines Portfolios versucht, kann schnell auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt werden. Ein normaler Verbraucher braucht dafür Fachleute und kompetente Beratung.

Lebensstandard ohne konsequentes politisches Handeln gefährdet

Die hohe Inflation und dahinter zurückbleibende Lohnsteigerungen bergen die Gefahr, dass private Haushalte wegen der Verteuerung des lebensnotwendigen Konsums laufende Vorsorge- und Sparverträge nicht mehr bedienen und keinen neuen mehr abschließen können. Die Folgen wären abnehmende Sparquoten und ein sinkendes Alterssicherungsniveau der Bevölkerung. Das gesamte Alterssicherungssystem in Deutschland braucht deshalb eine Überprüfung auf Inflationsresistenz. Erforderliche politische Maßnahmen müssen zügig angegangen und umgesetzt werden. Staatliche Förderung kann Wertverlust teilweise kompensieren. Zulagen wie bei Riester, Steuervorteile bei Lebensversicherungen oder die Einsparung von Sozialversicherungsbeiträgen bei betrieblichen Vorsorgelösungen wirken renditesteigernd.

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Umfrageergebnisse des DIVA zeigen, dass Menschen in den unteren Einkommensschichten persönliche Finanzberatung mehr als andere Beratungswege suchen, nicht zuletzt auch wegen der massenhaften Schließungen von Bank- und Sparkassenfilialen in der Fläche. Es ist deshalb sozialpolitisch sinnvoll, der professionellen Vermögensberatung den Rücken zu stärken. Denn sie führt die breite Bevölkerung an langfristiges aktienbasiertes Sparen heran, fördert die Bereitschaft für die eigene Altersabsicherung und reduziert Inflationsrisiken bei Geldanlageentscheidungen.

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