Peter Piasecki: Die Idee dahinter ist genau, dass dies nicht notwendig ist beziehungsweise wird.

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Befürchten Sie keine Kannibalisierungseffekte untereinander?

Grundsätzlich nicht – da die Rahmenbedingungen bei den kooperierenden Pools nahezu gleich sind. Und selbst wenn es welche gäbe, sind diese weniger dramatisch als die Effekte, die entstehen, wenn die Kunden von Amazon & Co. in Empfang genommen werden.

Wenn sogenannte Superpools entstehen, könnten Maklerinnen und Makler geradezu gezwungen sein, sich ihnen anzuschließen. Besteht hier nicht die Gefahr, dass hier eine Strukturvertriebs-ähnliche Abhängigkeit entsteht und sie ihre Abhängigkeit im Sinne des Kunden gefährden?

Nur wenn die Super-Pools Strukturvertriebs-ähnliche Methoden anwenden würden. Das wiederum würde zu viel Unruhe und Protest führen. Wir sollten in der aktuellen Lage unserer Branche alles daran setzen, unseren Ruf und die Attraktivität nicht noch weiter zu reduzieren.

Solange die Maklerinnen und Makler frei in der Produktauswahl sind und die eingehenden Courtagen im gleichen Verhältnis weitergegeben werden, sehe ich diese Gefahr nicht.

Wird es künftig für Maklerpools notwendig sein, sich zu solchen Superpools zusammenzuschließen? Wie sehen Sie die Chancen kleiner Pools ohne ein solches Netzwerk?

Tatsächlich gering. Ausnahme sind diejenigen, die über eine hervorragende Technik verfügen und ihren Partnern und deren Kunden eine „digitale Satisfaktion“ liefern können. Oder aber eine derart spezielle Nische bedienen, dass das „Überleben“ gewährleistet ist.

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Die Fragen stellte Mirko Wenig. Interviews mit weiteren Superpool-Mitgliedern finden sich im kommenden Versicherungsbote-Fachmagazin 02/2020.

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