Die Allianz hat ihre Geschäftszahlen für das erste Halbjahr 2020 veröffentlicht. Obwohl die COVID-19-Krise eine der stärksten wirtschaftlichen und finanziellen Marktturbulenzen verursachte, ist die Gruppe bisher recht erfolgreich durch die Krise gekommen und liefert im zweiten Quartal 2020 solide Ergebnisse.

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Dennoch gab es einen Einbruch bei den Umsatzzahlen in fast allen Sparten. So sanken die Einnahmen in den vergangenen drei Monaten im Vergleich zum Vorjahr um 6,8 Prozent auf 30,9 Milliarden Euro. Trotzdem konnte der Umsatz für das erste Halbjahr auf dem Vorjahresniveau von 73,5 Milliarden Euro gehalten werden. Gleichzeitig sei das operative Ergebnis im zweiten Quartal um 18,8 Prozent auf 2,6 Milliarden Euro gesunken. Das geht aus einer Pressemitteilung hervor.

Im ersten Halbjahr 2020 sei das operative Ergebnis um 20,5 Prozent beziehungsweise 1,25 Milliarden Euro auf 4,9 Milliarden Euro abgesackt. „Die Pandemie bleibt weiterhin eine Herausforderung für alle Branchen. Dennoch hat die Allianz in den ersten sechs Monaten des Jahres robuste Ergebnisse erzielt und eine bemerkenswerte Widerstandsfähigkeit gezeigt. Das macht uns zuversichtlich, dass wir auch in der zweiten Jahreshälfte 2020 stabile Geschäftsergebnisse sehen werden“, sagte Oliver Bäte, Vorstandsvorsitzender der Allianz SE. Trotz der aktuellen Lage geht der Konzern von einem Ergebnis von etwa zehn Milliarden Euro aus. Ursprünglich waren rund zwölf Milliarden Euro ausgegeben worden.

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Die Beitragseinnahmen im Bereich Leben/Kranken fielen im ersten Halbjahr 2020 um 2,8 Prozent und liegen nun bei 36,4 Milliarden Euro. Gleichzeitig rutschte das operative Ergebnis in diesem Segment im Vergleich zu den ersten sechs Monaten 2019 um 22,2 Prozent ab und liegt nun bei 1,81 Milliarden Euro.

Allianz-Zahlen in der Übersicht:

Im Vergleich zum Vorjahresquartal verloren die Werte im Bereich Leben in Quartal zwei deutlich an Boden. Während der Umsatz um 12,6 Prozent verlor und damit 15,8 Milliarden Euro erreichte, stürzte das operative Ergebnis um 19,5 Prozent auf 991 Millionen Euro ab. Die schwächeren Zahlen seien vor allem auf einen günstigen Einmal-Effekts im zweiten Quartal 2019 in den Vereinigten Staaten auf 1,8 (2,3) Milliarden Euro zurückzuführen, heißt es in einer Pressemitteilung. Zudem fiel die Solvency-II-Kapitalquote auf 187 Prozent. Ende 2019 hatte der Wert sogar noch bei 212 Prozent gelegen.„Unsere operative Profitabilität bleibt stark und wird durch unsere aktiven Maßnahmen zum Risikomanagement gut unterstützt.“, sagte Giulio Terzariol, Finanzvorstand der Allianz SE.

Allianz-Zahlen in der Übersicht:

  • Operatives Ergebnis fällt um 18,8 Prozent auf 2,6 Milliarden Euro
  • Umsatz sinkt um 6,8 Prozent auf 30,9 Milliarden Euro
  • Solvency-II-Kapitalquote fiel von 212 Prozent auf 187 Prozent
  • Im Bereich Leben/Kranken fällt das operative Ergebnis um 19,5 Prozent
  • Die Schaden-Kosten-Quote liegt bei 96,7 Prozent.

Die Komposit-Sparten legten beim Umsatz im Vergleich zum Vorjahres-Quartal um gut 100 Millionen Euro oder 0,1 Prozent zu. Damit habe dieser Bereich 13,5 Milliarden Euro eingenommen. Im ersten Halbjahr sind es in Summe sogar 33,8 Milliarden Euro Einnahmen. Dafür ist auch in diesem Bereich das operative Ergebnis gefallen. Im Vergleich zum Vorjahresquartal seien 240 Millionen Euro weniger Gewinn eingefahren worden. Das ist ein Minus von 17,4 Prozent. In den ersten sechs Monaten 2020 habe das operative Ergebnis bei 2,18 Milliarden Euro gelegen. Im Vergleich zu 2019 ist das ein Minus von 23,4 Prozent. Derweil ist die Schaden-Kosten-Quote um 2,7 Prozentpunkt auf 96,7 Prozent gestiegen.

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Im Bereich der Kapitalanlagen vermeldet der Konzern ebenfalls robuste Zahlen. Demnach wuchs das operative Ergebnis ersten Halbjahr 2020 um 5,4 Prozent und liegt nun bei 1,32 Milliarden Euro. Auch die operativen Erträge stiegen im gleichen Zeitraum an und liegen nun bei 3,5 Milliarden Euro. Das ist ein Plus von 5,2 Prozent.

Das für Dritte verwaltete Vermögen erhöhte sich im zweiten Quartal 2020 um 101 Milliarden Euro auf 1.658 Milliarden Euro. Das gesamte verwaltete Vermögen stieg auf 2.250 Milliarden Euro.

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