*In einer vorherigen Version hatten wir behauptet, dass die Generali über mit dem Fitness-Programm Vitality bereits 16 Millionen Nutzer hat. Dies ist nicht korrekt. Die Vitality Group hat insgesamt 16 Millionen Nutzer. Dazu gehören zu einem sehr kleinen Teil auch Generali-Kunden.

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Die Generali hatte zum 1. Juli 2016 das Fitness-Programm Vitality gestartet. Mit dem anreizbasierten Programm zur Gesundheitsförderung sollen Kunden mit Gutscheinen und Rabatten belohnt werden, wenn sie sich gesund verhalten. Wer etwa regelmäßig ins Fitnessstudio geht oder gesunde Lebensmittel kauft, kann Punkte sammeln. Punkte bringen beispielsweise Vorsorgeuntersuchungen, Impfungen und Bewegungen bereits bei normalem Puls. Je mehr Punkte, desto besser der persönliche Status – von Bronze, über Silber und Gold bis hin zu Platin.

Nach dem der Testballon bei der Generali gut verlaufen war, hatte der Konzern das Angebot auch auf den Maklerversicherer Dialog und den eigenen Direktversicherer Cosmos Direkt ausgedehnt. Inzwischen gibt es Vitality in 23 Ländern über alle Kontinente hinweg. In Summe werde das Programm von mehr als 16 Millionen Mitgliedern genutzt. Allerdings ist nur ein Bruchteil der Nutzer auch Kunde der Generali. Denn das Angebot stammt von der Vitality Group aus Südafrika. Die Generali bietet das Programm aktuell in Europa lediglich in den Ländern Deutschland, Frankreich und Österreich. Daher liegen die Nutzerzahlen deutlich unter den genannten 16 Millionen Euro.

Nun vermeldet die Generali den Start der neuen Generation. Diese solle Anfang Februar starten und neben neuen Partnern mit dem Feature „Vitality Challenge“ die Möglichkeit enthalten, jede Woche beim Erreichen von bestimmten Fitnesszielen Belohnungen bei Partnern wie Zalando, Spotify oder amazon.de zu erhalten. Überdies sollen Kunden mit einer Apple Watch eine Rückerstattung von bis zu 480 Euro auf den Kaufpreis erhalten können. Dafür müssen die Mitglieder über einen Zeitraum von 24 Monaten ihre Fitnessziele erreichen. Das geht aus einer Pressemitteilung hervor.

Nach dem das Programm in Verbindung mit biometrischen Produkte angeboten wurde, wollte der Versicherungskonzern das Programm auch auf die Private Krankenversicherung ausdehnen. Ziel sei es auch in diesem Bereich gesundheitsbewusstes Verhalten bei Kunden zu fördern. "Das Konzept ist sehr wirkungsvoll, es ist sicher, und wir glauben, dass es gut in die Krankenversicherung passt", sagte Vorstandschef Giovanni Liverani Anfang 2018. Eigentlich war der Start in der PKV für Ende 2018 oder Anfang 2019 geplant. Zwar ist der Grundgedanke löblich und macht auch langfristig Sinn. Schließlich werden Kunden, die bewusst gesund leben, perspektivisch weniger Erkrankungen haben als jene mit einer ungesunden Lebensweise. Ergo verursachen sie auch weniger Behandlungen und damit auch weniger Kosten - so die Theorie. Das bestätigen auch die aktuellen Aussagen von Liverani: „Mit unserer Smart Insurance Initiative leisten wir einen wichtigen gesellschaftlichen Beitrag, indem wir auf Prävention, Partnerschaft und Unterstützung für unsere Kunden statt nur auf Schadenregulierung setzen."

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Aktuell sucht der Versicherer weiterhin nach Wegen den Vitality-Tarif in der Krankenversicherung zu etablieren. Dabei könnten Partner aus der Insurtech-Welt helfen. Aber auch Gespräche mit der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) seien bereits angestossen worden. Wann ein Vitality-Tarif in der PKV kommt, ist also immer noch offen. Abgeschrieben ist das Thema bei der Generali auf keinen Fall. Das bestätigen auch die jüngsten Aussagen. Demnach sei eine Ausweitung auf den Bereich der privaten Krankenversicherung geplant und werde im Rahmen der klaren Vorgaben des Gesetzgebers erfolgen.

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