Donnet erklärt noch einmal, dass die Generali „lediglich“ 89 Prozent der Bestände an Viridium verkaufen und per Minderheitsbeteiligung eine Partnerschaft eingehen will. „So sind wir weiter involviert und bleiben nah dran am Kunden“. Aber dabei soll es nicht bleiben. Es gebe die Option, selbst bei Viridium einzusteigen. „Das werden wir auch tun. Dann wären wir der dritte Anteilseigner nach Hannover Re und Cinven“.

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Wachsendes Geschäft mit Run-off-Beständen

Was zunächst absurd klingen mag: Man kauft sich in den Aufkäufer der eigenen Bestände ein, könnte strategisch Sinn machen. Derzeit prüfe allein in Deutschland rund jeder dritte Lebensversicherer einen Run-off von Altbeständen, so das Ergebnis einer Amundi-Umfrage unter 100 Entscheidern. Rund jeder achte Anbieter könne sich auch vorstellen, die Bestände zu einem externen Dienstleister zu geben (der Versicherungsbote berichtete).

Es ist also zu erwarten, dass das Run-off-Volumen in den kommenden Jahren deutlich ansteigt. Und zu einem lukrativen Geschäft werden kann: Wer die Altbestände kostengünstig verwaltet, zum Beispiel über eine modere IT-Struktur und automatisierten Service, kann mit den Verträgen noch Geld verdienen, so die Hoffnung der Investoren. Auch die Ergo baut zum Beispiel mit dem Tech-Haus IBM eine Plattform für die Bestandabwicklung auf. Die entstehende Plattform soll ebenfalls für andere Anbieter geöffnet werden.

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