Der Gothaer Konzern will die Strukturen weiter verschlanken und sich künftig stärker auf sein Kerngeschäft in Deutschland konzentrieren. Im vergangenen Jahr hatte das Unternehmen bereits zwei deutsche Töchter verschmolzen. Damals waren die Gothaer Allgemeine Versicherung AG und die Asstel Sachversicherung AG vereint worden.

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Nun hat der Kölner Konzern sein polnisches Tochterunternehmen Gothaer Towarzystwo Ubezpieczeń abgestossen. Der Versicherer aus Warschau hatte im Jahr 2017 Beiträge in Höhe von rund 150 Millionen Euro eingefahren. Das Geschäft von Nichtleben-Produkten sei vorwiegend über Makler und Agenten erwirtschaftet worden.

Die Anteile an der Gothaer TU wechseln nun in den Besitz der Vienna Insurance Group (VIG). Der Kaufvertrag sei bereits gestern unterzeichnet worden. Beim Geschäft sei der Versicherungskonzern von der italienischen Großbank UniCredit beraten worden. Das geht aus einer Pressemitteilung hervor.

Im Paket enthalten seien rund zwei Millionen Policen von über 632.000 Kunden. Derzeit sind 530 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Unternehmen tätig. Über den Kaufpreis wurde indes nichts bekannt.

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Erst Ende Mai 2018 hatten zwei polnische Versicherer den Besitzer gewechselt. Käufer war der Triester Versicherungskonzern Generali. Über seine Osteuropa-Holding hatte der Versicherer unter anderem zwei Concordia-Töchter übernommen. Zudem hatte sich die italienische Versicherungsgruppe die Adriatic Slovenica in Slowenien gesichert.

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