Ohne diese Übergangsregeln würden aktuell elf Lebensversicherer die von der BaFin geforderte Solvenzquote nicht erreichen, berichtet Policen Direkt. Sie müssen unter Umständen einen Maßnahmenplan vorlegen, um ihre finanzielle Sicherheit zu verbessern. Auch hier gibt es allerdings einen positiven Trend: Beim letzten Test waren noch 29 Gesellschaften betroffen. Die Anbieter mit der niedrigsten Netto-SCR-Quote sind demnach (Angaben ohne Gewähr):

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  • neue leben Lebensversicherung AG (84 Prozent)
  • Familienfürsorge Lebensversicherung (80 Prozent)
  • HDI Lebensversicherung AG (72 Prozent)
  • Athene Lebensversicherung AG (62 Prozent)
  • Bayerische Beamten Lebensversicherung (61 Prozent)
  • PB Lebensversicherung AG (55 Prozent)
  • Frankfurter Lebensversicherung AG (48 Prozent)
  • Öffentliche Lebensversicherung Oldenburg (31 Prozent)
  • RheinLand Lebensversicherung AG (26 Prozent)
  • Süddeutsche Lebensversicherung (22 Prozent)
  • Frankfurter Münchener Lebensversicherung AG (21 Prozent)

Kritik an Transparenz der Prüfberichte

Wiederholt wird auch die Transparenz der Solvenzberichte in Frage gestellt. Nicht zuletzt vom Dachverband der Versicherer selbst. Der GDV kritisiert, dass die Berichte auch für die Kunden lesbar sein sollen. Doch das Interesse der Öffentlichkeit hält sich bisher in Grenzen: Manche Versicherer verzeichnen dreistellige Download-Zahlen der Prüfberichte auf ihren Webseiten, bei anderen werden sie gar nur zweistellig heruntergeladen.

Die Vielzahl an geforderten Detailinformationen mache die Berichte für Nicht-Experten nahezu unverständlich, schlussfolgert der GDV. Den Unternehmen solle es zukünftig erlaubt sein, ihre Berichte auf wesentliche Infos zu beschränken, fordert der Lobbyverband. Mehr Details und Einschätzungen zu den Prüfberichten gibt es demnächst beim Versicherungsboten.

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