Herr Möbius, Sie sind nach Aussage Ihrer Kollegen der Geschäftsleitung der „Finanzminister“ der INVERS GmbH. Wie steht es um die Finanzen der INVERS?

Ralf Möbius: Wir sind finanziell gut und sicher aufgestellt. Aus den Debitoren und Kreditoren unserer Bilanz geht hervor, dass wir selbst langfristige Verbindlichkeiten allein aus dem Eigenkapital bestreiten können – ein Umstand, den längst nicht jeder unserer Wettbewerber für sich in Anspruch nehmen kann.

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Es gibt eine Aussage von Herrn Oliver Pradetto (blau direkt), dass drei von vier Maklerpools „stehend K.O.“ sind. Wie stehen Sie zu dieser Aussage?

Ralf Möbius: An solchen Diskussionen über andere Pools beteiligen wir uns nicht. Trotzdem betrachten wir die Entwicklung hinsichtlich zurückgehender Produktion im LV- und KV-Geschäft bei gleichzeitig steigenden oder zumindest gleichbleibenden Stornoquoten in Bezug auf unsere Wettbewerber mit gewisser Sorge. Das Ergebnis einer solchen Entwicklung, wenn keine Besserung eintritt, lässt sich leicht voraussagen.


Bei INVERS hat man diese Sorgen nicht?

Ralf Möbius: INVERS hat sich bekanntlich bereits im Jahr 2004 aus dem Bereich gezillmerter, kapitalisierender LV aus verschiedensten Gründen zurückgezogen und gleichzeitig ein LV-Biometrie Kompetenz-Center aufgebaut. Diese vorausschauende Umstellung führt in heutiger Zeit folglich zu sehr viel weniger Sorgen als bei LV-lastigen Wettbewerbern, die teils immer noch verzweifelt versuchen, dieses Geschäft zu generieren und dabei gerade Versicherungsmakler ggf. direkt in die Haftung führen.


Und im Bereich KV?

Ralf Möbius: Seit den Jahren 2007/2008 tobte unter den Maklerpools ein nicht selten erbittert geführter Verdrängungswettbewerb hinsichtlich Abschlusscourtage. INVERS hat sich daran nicht beteiligt, da es schlichtweg kaufmännisch nicht mehr sinnvoll gewesen wäre. Im Ergebnis führten die Auswüchse bei den Abschlusscourtagen dazu, dass der Gesetzgeber auf Bitten der Gesellschaften einschreiten musste. Derzeit betrachten wir unter Beachtung des Vorgenannten die Entwicklung der Abschlusscourtagen im Bereich Zusatzkrankenversicherung mit großer Sorge, da sich hier genau die gleiche Entwicklung anbahnt.


Aber irgendwo her müssen doch die Einnahmen der INVERS stammen?

Ralf Möbius: (Lacht) Wir haben eben bereits seit 2005 unser Hauptaugenmerk auf wiederkehrende Courtagen und biometrische LV-Risiken gelegt. Im Jahr 2007 begannen wir die Sparte offene Investmentfonds mit ebenfalls wiederkehrenden Courtagen. 2008 begannen wir uns mehr auf Zusatz-KV zu konzentrieren und 2009 kamen unsere Gewerbeabteilung und die Bestandsübertragungsabteilung hinzu. Alle vorgenannten Bereiche haben eine überaus erfreuliche Entwicklung genommen.


Benötigt INVERS überhaupt noch Abschlusscourtagen?

Ralf Möbius: Zum „Überleben“ definitiv nicht. Aber für Investitionen in den IMA sind Abschlussprovisionen zumindest noch so lange wichtig, bis diese Investitionen ebenfalls aus laufenden Courtagen getätigt werden können. Hier sind wir aber bereits auf einem sehr guten Weg.


Herr Möbius, vielen Dank für das Gespräch.

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