Mehr als 70 Prozent der Befragten finden es gut, dass die einkommensunabhängigen Zusatzpauschalen wieder abgeschafft werden und die Kassen stattdessen Defizite über eine Erhöhung des Beitragssatzes ausgleichen müssen. Zwei Drittel bemängeln allerdings, dass die Arbeitgeber dabei nicht mit zur Kasse gebeten werden – ihr Anteil also bei 7,3 Prozent festgeschrieben bleibt. 


Erstaunlich: Drei Viertel begrüßen es, dass die gesetzlichen Krankenversicherungen künftig auch keine Prämienzahlungen an die Versicherten mehr vornehmen dürfen, wenn sie Überschüsse erwirtschaften.

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„Die Maßnahmen von Union und SPD gehen in die richtige Richtung“, sagt Siegfried Gänsler, Vorsitzender des Vorstandes der Schwenninger Krankenkasse. „Die Rückkehr zu rein einkommensabhängigen Beiträgen sorgt für soziale Ausgewogenheit und stößt bei den Beitragszahlern auf große Zustimmung, wie unsere Befragung zeigt. Dies ist wichtig, denn die gesetzliche Krankenversicherung steht im Zuge des demographischen Wandels vor immensen Herausforderungen und benötigt die breite Akzeptanz der Bundesbürger.“

Mangelnde Effizienz, regionale Überversorgung, teilweise unnötige Behandlungen – hier sollte die Politik nach Meinung der Bundesbürger aktiv werden. „Diese Themen brennen auch uns als Krankenkasse unter den Nägeln. Wir begrüßen es daher, dass Union und SPD in einer Koalition beispielsweise die Zusammenarbeit zwischen niedergelassenen Ärzten und Krankenhäusern verbessern wollen. Wenn ambulanter und stationärer Bereich enger miteinander verzahnt werden und das Problem der Überversorgung im Klinikbereich angegangen wird, führt das zu Qualitätsverbesserungen ohne dass die Kosten nachhaltig steigen müssen“, so der Kassen-Chef Gänsler.

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