Als das Private-Equity-Unternehmen Warburg Pincus bei blau direkt eine Mehrheitsbeteiligung erwarb, erklärte Oliver Pradetto das dahinterstehende Ziel gegenüber Versicherungsbote so: „Stellen Sie sich vor, blau direkt hat einen Schrebergarten. Wir möchten gerne einen großen Park bauen. Wir bringen unseren Schrebergarten in den Park ein. Wir besitzen dann nicht mehr 100% am eigenen Schrebergarten, sondern x% am viel größeren Park. Wie groß unser x ist, hängt unter anderem davon ab, wie viele andere Schrebergärtner helfen, den Park größer zu machen.“

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Die nun vereinbarten strategischen Partnerschaften mit zeitsprung und dem Maklerverbund Charta leisten genau das: sie vergrößern den Park - um im Pradetto-Bild zu bleiben.

zeitsprung soll als Teil der blau direkt-Gruppe langfristig als eigenständige Gesellschaft und Marke erhalten bleiben und weiterhin unverändert als marktoffener Intermediär für die Versicherungsbranche agieren, teilten die Unternehmen mit. Allerdings ohne Marcel Hanselmann, der als Geschäftsführer und Gesellschafter ausscheidet. Sasha Justmann bleibt hingegen am Unternehmen beteiligt und wird zeitsprung weiterhin als Geschäftsführer leiten, um langfristige Kontinuität sicherzustellen. „Blau direkt und zeitsprung eint das Ziel, Dienstleister für die gesamte Branche zu sein und eine standardisierte Infrastruktur als Fundament für die Geschäftsprozesse des Versicherungsmarktes voranzutreiben“, sagte Lars Drückhammer, Geschäftsführer von blau direkt zur vereinbarten Partnerschaft. Insbesondere zeitsprungs Kernkompetenz im Dokumenten- und Datenaustausch stellten die Beteiligten als Vorteil heraus.

Durchgängigkeit in der Dokumentenverarbeitung spielt auch in der zweiten strategischen Kooperation eine wichtige Rolle, wie Charta-Vorstand Ulrich Neumann sagte: „Wir waren auf der Suche nach den besten Prozessen für unsere Maklerbetriebe und wollten unseren Partnerunternehmen mehr als nur eine veraltete Postbox bereitstellen. Hier haben wir uns verschiedene Systeme angeschaut. Wichtig war nicht nur ein Maklerverwaltungsprogramm für die Direktanbindungen, sondern eine Komplettlösung inkl. Servicierung für im Markt verteilte Bestände und eine Kunden-App. blau direkt bietet uns hier das Beste, was aktuell am Markt verfügbar ist. Damit bieten wir Durchgängigkeit in der Dokumentenverarbeitung und 100 % Servicierung, die einzigartig ist.“

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Die beiden Unternehmen implementieren wechselseitig die jeweiligen Services für beide Häuser. So können ‚blau-Makler‘ zukünftig ihre Direktanbindungen über Charta verwalten, alle Charta-Konzepte sowie die Abschlussstrecke ‚Beraten und Tarifieren‘ nutzen. Daten und Dokumente sollen dann via Schnittstelle in das MVP ‚Ameise‘ zurückgeführt werden können.
Charta-Partnerunternehmen können im Gegenzug zukünftig auf die Systemwelt von blau direkt zurückgreifen, wie z. B. das Maklerverwaltungsprogramm ‚Ameise‘ oder die Ausschreibungsplattform ‚Panda‘. Für den Wechsel auf die neuen Umgebungen bietet Charta den kostenfreien Import von Daten an und hilft ihren Partnern beim Wechsel auf modernere Systeme. Brüche und umständliche Insellösungen sollen damit der Vergangenheit angehören, so die beiden Unternehmen. Bis Jahresende 2023 soll die wechselseitige Implementierung der Services abgeschlossen sein.

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