Im Dezember sollen rund 20 Millionen Rentnerinnen und Rentner die sogenannte Energiepreispauschale erhalten: einmalig werden 300 Euro ausgezahlt, um die Ruheständler bei den explodierenden Energiekosten zu entlasten. Doch das nutzen nun Betrüger, um an das Geld der Senioren zu kommen, wie aktuell die Deutsche Rentenversicherung (DRV) warnt.

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Demnach rufen Trickbetrüger bei den Rentnerinnen und Rentnern an und behaupten, dass sie im Auftrag der Rentenversicherung handeln. Um die Energiepauschale überweisen zu können, bräuchten sie noch die Bankverbindung bzw. weitere Bankdaten, so behaupten sie. Doch das ist ein Fake: derartige Anrufe tätigt die Rentenversicherung nicht. "Betroffene sollten darauf nicht eingehen und den Hörer stattdessen auflegen", rät die DRV.

Stattdessen müssten die Rentnerinnen und Rentner „nichts weiter tun, als auf den Eingang der gesonderten Einmalzahlung - die nicht zusammen mit der laufenden Rente überwiesen wird - zu warten. Denn die Überweisung erfolgt automatisch, die auszahlende Rentenanstalt nutzt dafür die Ihnen vorliegende Kontoverbindung“, warnt die Deutsche Rentenversicherung auf ihrer Webseite. Eine erneute Angabe der Kontodaten sei daher nicht notwendig. Auch ein Antrag auf die Pauschale müsse folglich nicht extra gestellt werden.

Doch zu der Unsicherheit trug die Politik selbst mit bei. Ursprünglich sollte ein Anspruch auf die Energiepreispauschale schon ab September bestehen: Berufstätige haben die 300 Euro bereits zu diesem Zeitpunkt mit ihrem Gehalt ausgezahlt bekommen. Doch dank der bürokratischen Hürden hat sich die Auszahlung für andere anspruchsberechtige Bevölkerungsgruppen verzögert. Bewerkstelligt wird die Auszahlung durch die Rentenzahlstellen. Zudem gibt es eine Ausnahme: Neurentner, die ihre Rente erstmals Ende Dezember ausgezahlt bekommen, erhalten die Energiepauschale in der Regel erst Anfang 2023, berichtet die DRV. Zeitiger sei dies „aus technischen Gründen“ nicht möglich.

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Die Deutsche Rentenversicherung hat auf ihrer Webseite ein FAQ zur Energiepreispauschale zusammengestellt. Die Auszahlungen sollen bis zum 15. Dezember 2022 erfolgen. Sollte es hierbei erneut zu Verzögerungen kommen, ist es nicht unwahrscheinlich, dass Rentnerinnen und Rentner erneut verunsichert reagieren.

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