Vor 20 Jahren wurde der Euro als Bargeld eingeführt. Die Umstellung am 01.01.2002 war für die Menschen in Deutschland mit gemischten Gefühlen verbunden. In der Eurozone machte sie einiges leichter, aber der Abschied von der D-Mark war für viele nicht leicht. Die Jüngeren unter uns kennen die D-Mark gar nicht mehr oder erinnern sich nur vage – sie wissen nicht, wer auf den Scheinen abgebildet war oder dass es 5 Mark auch als Münze gab. Der Euro ist längst omnipräsent und hat sich als stabile Währung etabliert. Doch diejenigen, die mit der D-Mark groß geworden sind, ertappen sich heute vielleicht immer noch dabei, wie sie bei einer größeren Anschaffung wehmütig den D-Mark Preis ausrechnen.

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Denn insbesondere zu Beginn der Umstellung hörte man Sätze wie „10€? Das sind ja 20 Mark!“ all zu oft. Schnell schlich sich das Gefühl ein, dass mit der neuen Währung das Leben plötzlich teurer geworden war. Den Anstieg der Preise musste später auch der erste EZB-Präsident Wim Duisenberg eingestehen. Es war eine Zeit, in der man sich intensiv mit den Kosten des alltäglichen Lebens beschäftigte und begann, über einiges nachzudenken.

Was kosten Dinge eigentlich? Wieviel kann ich mir leisten? Im Monat, im Jahr, auf lange Sicht? Wer sich einen Überblick über seine Finanzen machen möchte, kommt auch heute um diese Fragen nicht herum. In der Versicherungsbranche nutzen wir die gleichen Anhaltspunkte: Wieviel brauche ich zum Leben? – Das ist unsere zentrale Frage. Für uns zählt dabei jedoch nicht nur die aktuelle Situation, sondern vor allem die Zukunft. Denn mit Preisänderungen ist immer zu rechnen – sie hängen nicht immer mit einer Währungsänderung zusammen. Tatsächlich zeigt der Blick zurück, dass es in D-Mark-Zeiten mehr Preisschwankungen gab als in den letzten 20 Jahren mit dem Euro. Trotzdem sind einige Dinge unumstritten auch unter dem Euro teurer geworden. Benzin und Strom sind hier ein gutes Beispiel. Die ansteigenden Preise haben hier aber nichts mit der Euro-Einführung zu tun, sondern mit den Entwicklungen an den internationalen Märkten oder Ökostromförderung.

Das Thema Preisänderungen dominiert 20 Jahre nach der Währungsreform erneut die Schlagzeilen. Diesmal ist der Auslöser die Inflation. Sie ist in den letzten Monaten stark gestiegen und viele Artikel des täglichen Bedarfs sind teurer geworden. Angesichts teurer Lebensmittel und schwindelerregend hohen Benzinpreisen sind viele verunsichert. Und die gestiegenen Preise werden uns wohl noch eine Weile begleiten. Grund dafür sind unter anderem die Corona-bedingten Lieferengpässe und die Preissteigerung des Erdöls. Trotzdem wird die Inflationsrate wieder sinken – wenn auch langsam.

Performance ist die beste Absicherung


Ähnlich wie die Währungsumstellung vor 20 Jahren hat auch die jüngst gestiegene Inflationsrate eine neue Diskussion über Geld und das Sparen angeregt. Dabei hat sie uns in Erinnerung gerufen: Die Inflation ist immer mit im Boot, wenn man fürs lebenslange Einkommen spart. Wie also der Inflation trotzen? Erstens: sie direkt mit einkalkulieren. Und hier kommt es auf die Anlageklasse an: Am besten wirkt man ihr durch das Sparen mit Sachwerten entgegen. Denn so lassen sich auch trotz Niedrigzinsphasen und schwankenden Inflationsraten gute Renditen erzielen. Außerdem arbeitet bei Fondspolicen mit starken Renditechancen die Zeit nicht gegen, sondern für einen: Die Renditechancen steigen bei längeren Zeithorizonten, das Verlustrisiko sinkt deutlich. Zudem ist der Wiederanlage-Effekt (früher sprach man vom Zinseszins) auf der Seite des Anlegers und vermehrt das Angesparte auf eindrucksvolle Art und Weise.

Zweitens: Wer dann am Ball bleibt und regelmäßig - wenn es das Budget erlaubt - auch die Sparrate erhöht, macht einen guten weiteren Schritt. Letztlich drittens: Wer sein bereits Erspartes vom zinslosen Tagesgeldkonto oder Festgeld in renditeträchtigere Anlagen umschichtet, schlägt nicht nur der Inflation ein Schnippchen. So kann man mit Fondspolicen der Inflation trotzen und baut bequem das Kapital für ein auskömmliches lebenslanges Einkommen auf.

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Markus Drews

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