Es braucht kreative Angebote und eine gute Beratung

Wir als Bayerische sind aus Branchensicht stark daran interessiert, dass jeder Kunde eine einfache und kostengünstige Absicherung gegen die Folgen von Naturgefahren bekommen kann. Damit ist es uns sehr ernst und wir sprechen unsere Kunden regelmäßig darauf an. Aus diesem Grund haben wir eine reine Elementardeckung auf den Markt gebracht, die unkompliziert zu jeder bereits bestehenden Wohngebäude- oder Hausratversicherung egal bei welchem Anbieter abgeschlossen werden kann. Die hohe Nachfrage gibt uns recht. Nicht zuletzt deshalb sehen wir das Produkt als echte Innovation und als einen möglichen Weg an, das Thema Elementar bei den Kunden attraktiver zu machen.

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Doch nicht nur gute Produkte sind wichtig. Was sich diesen Sommer wieder deutlich gezeigt hat, ist die Relevanz des persönlichen Beraters und einer guten Beratung im Vorfeld. Hier kommt den Fachleuten vor Ort eine vielleicht entscheidende Rolle zu. In den Krisenregionen wie unter anderem an Ahr und Erft waren und sind sie im Dauereinsatz, stehen ihren Kunden Rede und Antwort, helfen wo es nur geht und verstecken sich nicht hinter digitalen Werkzeugen. Denn hier kommt das ins Spiel, was uns Menschen ausmacht: Mitgefühl, Menschlichkeit, Solidarität. Keine App hilft in der Not in diesem Umfang. Die Aufgabe ist nicht nur konsequent auf die Notwendigkeit von Versicherungsschutz hinzuweisen, sondern auch eine Risikoberatung durchzuführen, konkrete Verbesserung beim Schutz der eigenen vier Wände, des eigenen Unternehmens anzuraten und auch als Netzwerker in der Region Dienstleister, Händler und Handwerker mit den eigenen Kunden zu verbinden.

All das zeigt, dass die Versicherungswirtschaft eine Aufgabe hat, die deutlich über den reinen Versicherungsvertrag hinausgeht. Es gibt viele Stellschrauben, an denen wir auch unabhängig von einer Pflichtversicherung noch drehen können. Ich sehe uns als Branche in der Verantwortung, endlich tätig zu werden. Wir sollten nicht geduckt abwarten, bis die Politik uns etwas vorgibt. Stattdessen müssen wir aktiv werden und das tun, was wir am besten können: Versichern, kreative Produkte entwickeln und unseren Kunden aufzeigen, welchen Wert eine Elementar-Deckung hat. Eine Elementarschadenversicherung darf nicht nur im Katastrophenfall in den Fokus rücken. Denn: Die nächste Naturkatastrophe wartet nicht.

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Der Klimawandel ist längst in unseren Breitengeraden angekommen und er führt dazu, dass wir auch in Mitteleuropa verstärkt mit Jahrhundertereignissen wie im Sommer 2021 rechnen müssen. Wenn sich dieser Trend massiv fortsetzt, dann braucht es eine Allianz zwischen Erst- und Rückversicherern, die über das heutige Maß hinausgeht und es braucht wohl auch einen Dritten, der die Kapitalkraft der Versicherungsindustrie für die extremen Ereignisse verstärkt: Und das ist der Staat und hier wohl tatsächlich nicht nur ein Bundesland oder der Bund, sondern auch die EU. Hier kann das Kollektiv der Versicherungswirtschaft um eine europäische Solidarität ergänzt werden, die dazu beiträgt, die schlimmsten Folgen aufzufangen.

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