Der Klimawandel schickt seine Vorboten voraus: Unwettertief Bernd richtete verheerende Schäden in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz an, insgesamt 183 Menschen verloren ihr Leben. Unter solchen Bedingungen wird das Thema Nachhaltigkeit auch für Finanzmärkte unausweichlich. Das Ziel: Heutige Bedürfnisse dürfen nicht auf eine Weise befriedigt werden, die lebenswertes Leben für kommende Generationen unmöglich macht.

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So wurden in den letzten Jahren Kriterien für Kapitalanlagen definiert für die Bereiche Umwelt (Environment), Soziales (Social) und Unternehmungsführung (Governance). Mit der „Taxonomie-Verordnung“ versuchte die Europäische Union (EU) zudem, hierfür Standards durchzusetzen (Versicherungsbote berichtete). Ein Thema, das zugleich für die Versicherungswirtschaft immer wichtiger wird – auch durch immer teurere Schäden durch extreme Wetterereignisse. Führende Versicherer haben eine Klimaallianz gegründet und wollen Emissionen ihres Versicherungs- und Rückversicherungsportfolios auf Netto-Null herunterfahren (Versicherungsbote berichtete). Freilich: Eilig hat man es mit dem ehrgeizigen Ziel nicht – bis 2050 soll der Netto-Null-Ansatz umgesetzt sein.

Clark will es wissen: Was wollen die Kunden

Wie aber stehen die Kunden zur Nachhaltigkeit? Das wollte der digitaler Versicherungsmakler Clark wissen – und beauftragte die Meinungsforscher von YouGov mit einer Studie. Per Online-Umfrage wurden 1.018 Personen befragt.

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Zunächst: 52 Prozent aller Befragten gaben an: Themen wie Nachhaltigkeit und Umweltschutz sei ihnen bei Versicherungen wichtig. Unterteilt in Geschlechter antworten 56 Prozent der Frauen und 48 Prozent der Männer, ihnen wäre Nachhaltigkeit eher wichtig. Allerdings fördert die Studie einen auffallenden Geschlechterunterschied zutage bei jenen, die gegenüber nachhaltigem Handeln gleichgültig sind.

Das Problem: Die Gleichgültigkeit der Männer

Denn zwar ist Nachhaltigkeit auch 24 Prozent der Frauen unwichtig. Dem steht allerdings die wesentlich höhere Zahl von 40 Prozent der Männer gegenüber, die sich keine Gedanken um Nachhaltigkeit beim Versicherungsschutz machen wollen. Männer geben in der Umfrage des Insurtechs also ein schlechtes Bild ab, wenn es um die Zukunft der Kinder und Kindeskinder geht.

Der Planet hat keinen Versicherungsschutz

Dass nachhaltiges Handeln wichtig ist, pointiert Clark-Geschäftsführer Marco Adelt. Denn die Menschheit könne sich in Form von Naturgefahrenversicherungen vor den meisten Umwelteinwirkungen schützen. Für den Planeten hingegen gibt es keinen Versicherungsschutz – der Schaden ist nicht ersetzbar, wenn die Erde irreparabel zerstört wird.

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Und selbst, wenn es so eine Versicherung gäbe: Viele Menschen würden nicht dafür zahlen. Auch das fand eine Umfrage in Auftrag von Clark heraus: Nur 43 Prozent der Befragten wären bereit, mit einer jährlichen Zahlung die Erde gegen potenzielle Schäden wie beispielsweise den Klimawandel oder Umweltverschmutzung zu versichern. Eine Pressemeldung zu den Umfragen ist auf der Webseite von Clark verfügbar.

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