Die Digitalisierung ist in vollem Gange. Gerade für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) sind digitale Kompetenzen ein entscheidender Wettbewerbsfaktor. Doch muss dieser auch ausreichend geschützt werden. Schließlich entstehen auch gleichzeitig Gefahren, wie Hackerangriffe oder Datendiebstahl. In der KMU Studie 2018 des Gothaer Konzerns zeigt sich ein paradoxes Verhalten gegenüber den digitalen Gefahren.

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Gothaer Finanzholding AG

Demnach zählten Unternehmen Einbruch und Vandalismus (49 Prozent) zu den bedrohlichsten Risiken. An zweiter Stelle folgen Hackerangriffe und Datendiebstahl (40 Prozent). 2017 wurde dieser Bereich nur von 32 Prozent der befragten als Risiko eingestuft. 37 Prozent hielten es für wahrscheinlich, dass ihr Unternehmen von einem solchen Risiko konkret betroffen sein könnte. 2015 glaubten das noch 30 Prozent. Bei deutschen Gewerbetreibenden steigt also das Risikobewusstsein gegenüber der digitalen Gefahr.

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Dass die Bedrohung durchaus real ist, belegen die Opfer-Zahlen. Denn bereits jedes fünfte Unternehmen (19 Prozent) war Opfer eines Hackerangriffs, Trojaners oder Datendiebstahls. Während das Bewusstsein für die drohende Gefahr gestiegen ist, herrschen bei den Vorsichtsmaßnahmen weiterhin eklatante Lücken. So verzichte jedes fünfte KMU auf die Installation von Virenschutzprogrammen (21 Prozent), jedes vierte Unternehmen habe keine Firewall (28 Prozent) und sogar fast ein Drittel führe keine regelmäßigen Backups durch (31 Prozent). Sieben Prozent der Firmen hätte sogar keinerlei Maßnahmen zur Risikominimierung getroffen. Das geht aus einer Pressemitteilung hervor.

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Für 37 Prozent der Unternehmen sind die eigenen Computersysteme und Daten der Bereich, bei dem ein Schaden die größten Verluste verursachen würde. An zweiter Stelle kommen Gebäude und Maschinen mit je 18 Prozent. Oft mangele es aber am passenden Versicherungsschutz für Cybergefahren. So verfügten nur 13 Prozent der Unternehmen über eine Cyberversicherung. Beim Schutz setzen Unternehmer in der Regel auf eine Betriebshaftpflicht-Versicherung (83 Prozent) und die betriebliche Gebäude-Versicherung (57 Prozent) abgeschlossen.

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