Der InsurTech-Markt bewegt sich gerade in Richtung Kooperationen. So fusionierten Knip und Komparu vor Kurzem. Auch Wefox setzt auf Kooperationen. Wie sehen Sie die Entwicklung der Branche?

Anzeige

Viele InsurTechs sind mit ähnlichen Modellen gestartet. Die erste Funktionalität konzentrierte sich auf das reine Versicherungs-Wallet, mit dem Nutzer erstmals eine Übersicht über Ihre Versicherungssituation erhielten. Über diesen Basisservice hinaus hat jeder seine eigenen Schwerpunkte gesetzt. Wir legen einen Schwerpunkt auf Kooperationen mit Finanzpartnern und den Ausbau unserer Applikation, um für unsere Kunden künftig in allen Lebensbereichen relevant zu sein.

Clark arbeitet inzwischen mit den Direktbanken ING-DiBa, PSD Bank Hannover und N26 zusammen. Welcher Grundgedanke steht hinter den Partnerschaften?

Bankkunden können heutzutage in Ihrem Bank-Konto Geld überweisen, Daueraufträge anlegen oder Ihr Depot verwalten. Das reicht heutzutage nicht mehr aus. Wer online seine Bankgeschäfte verwaltet und ein Online-Depot managt, freut sich darüber, auf unseren digitalen Versicherungs-Service aufmerksam gemacht zu werden. Das merken wir in Gesprächen mit den Kunden der ING-DiBa und der Online-Bank N26.

Welchen Vorteil haben die Banken vom gemeinsamen Angebot?

Die Banken haben häufig ein lückenhaftes Versicherungsangebot, wollen aber gleichzeitig ein Partner in allen Finanzfragen für ihre Kunden sein - für dieses Dilemma haben wir mit unserer Allfinanz-Schnittstelle eine Lösung entwickelt. Mithilfe einer API können die Finanzinstitute sehr einfach einen komplett digitalen Versicherungsservice ihren Kunden anbieten und haben gleichzeitig Zugriff auf das Angebot von über 160 Versicherern. Das sorgt für Zufriedenheit und stärkt das Vertrauen.

Wie viele Bank-Kunden nutzen bereits das neue Angebot?

Unsere Bankenkooperationen sind noch sehr jung. Seit dem Start der ersten Bankenkooperation mit der ING-DiBa entwickeln sich unsere Nutzerzahlen sehr rasant. Trotz der kürzlichen Bekanntmachungen im B2B-Bereich bleibt für uns das B2C-Geschäft Haupttreiber - heute, aber auch in Zukunft.

Wie viele Verträge konnten dabei im Schnitt generiert werden?

Im Schnitt managt ein Clark-Kunde 3-4 Versicherungsverträge mit unserem digitalen Service. Die Kunden der Bankenkooperationen bewegen sich hier am oberen Ende der Spanne. Wir sehen, dass die Empfehlung der bekannten Finanzinstitute das Vertrauen in unseren Service stärkt.

Künftig sollen sämtliche Tarife der Kunden durchleuchtet werden. Anschließend sollen die Bank-Kunden eine Empfehlungen ihres Robo-Advisors erhalten. Welche Erfolge versprechen Sie sich dadurch?

Unser Algorithmus analysiert die Tarifbestandteile der Versicherungen und sucht nach Optimierungsmöglichkeiten. Damit erzielen die Bank-Kunden ohne großen Aufwand eine Verbesserung ihrer Leistungen, Transparenz über ihre Versicherungssituation und können auch noch Geld sparen. Das bedeutet ein verbessertes Leistungsspektrum im Bankkonto und das in gewohnt sicherer Umgebung. Durch die erhöhte Login-Frequenz der Bank-Kunden wird das Thema Versicherungen präsenter. Das heißt: Die Bank-Kunden beschäftigen sich automatisch mehr mit dem Thema Versicherungen und können so Ihren Bedarf schneller und flexibler an ihre Lebenssituation anpassen. Das macht in einer schnelllebigen, digitalen Welt Sinn.

Sind weitere Kooperationen mit Banken oder Vertrieben geplant? (Wenn ja, mit welchen?)

Anzeige

Ja. Bankenkooperationen stehen auch in der nahen Zukunft an. Welche Kooperation als nächstes genau folgt, können wir nicht sagen. Allerdings dürfen sich unsere Kunden ab August auf ein neues Feature in der Clark-Applikation freuen. Damit komplettieren wir unsere Abdeckung in allen relevanten Lebensbereichen.

Anzeige