Das ist abhängig von der vereinbarten Versicherungssumme. Für einen Bänderriss im Sprunggelenk bekommt der/die Versicherte in der Regel zwischen 2.000 – 4.500 Euro. Bei einem Kreuzbandriss sind es zwischen 9.000 – 18.000 Euro, je nach Schwere und Verlauf.

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Schafft so eine konkrete Summe nicht auch Fehlanreize?

Fehlanreize für eine absichtliche Verletzung sehe ich absolut nicht. Die Versicherten betreiben ihr Hobby mit voller Leidenschaft neben dem Hauptberuf. Kommt es dort dann zur Verletzung, sollte das finanzielle Risiko – schnell und ohne Einschränkungen – aufgefangen werden.

Die Versicherungsbedingungen einiger Unfallversicherer bieten selbst mögliche Fallstricke. Stichworte wären hier Mitwirkungsanteil oder Eigenbewegung. Wie lösen das die Risikoträger, die Sie anbieten und worauf achten Sie noch?

Es ist im Detail wichtig, die Bedingungen zu kennen. Wir nutzen ausschließlich Tarife, die auf einen Mitwirkungsanteil komplett verzichten oder mindestens erst ab 75 Prozent anrechnen, damit die Leistung für den Kunden auch hoch bleibt.

Ihr Maklerunternehmen gewinnt 90 Prozent der Neukunden über verschiedene Social Media-Kanäle. Über ‚versicherungscontent‘ bieten Sie vorgefertigte Inhalte für andere Vermittler. Wie funktioniert das und welche Erfahrungen haben Sie bzw. haben Ihre Content-Kunden damit gemacht?

Stellen Sie auf Ihrem Social-Media-Account das „Problem“ in den Vordergrund, nicht das Produkt. Dann kommen die Kunden von allein und fragen nach. Im Bereich „Private Unfallversicherung“ ist das Problem allseits bekannt, denn jede*r hat eine Mannschaftskolleg*in, die sich schon einmal schwerer verletzt hat. Dies funktioniert in jeder Sparte. Übrigens: Sprechen wir mit einem Kunden über die Verletzungsabsicherung im Freizeitsport, so ist die Absicherung der Arbeitskraft im Beruf auch nicht weit entfernt.

Die Fragen stellte Michael Fiedler

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Hinweis: Der Text erschien zuerst im kostenfreien Versicherungsbote Fachmagazin 01/2023.

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