Bislang war die European Reliance General Insurance Company (European Reliance) der größte konzernunabhängige Versicherer Griechenlands. Das ändert sich nun. Wie Allianz SE vergangenen Freitag mitteilte, wurden Aktienkaufverträge abgeschlossen, um 72 Prozent des griechischen Versicherers zu erwerben. Nach Genehmigung der zuständigen Aufsichtsbehörden sollen die übrigen Aktionäre ein Übernahmeangebot erhalten. Das wird Allianz-Angaben zufolge bei 7,80 Euro je Aktie liegen. In Summe wären das etwa 207 Millionen Euro.

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European Reliance erwirtschaftete zuletzt 233 Millionen Euro Bruttoprämien und verfügt über ein Netzwerk von 110 Filialen und 5.667 Agenten. Ziel der Allianz ist es, European Reliance später mit Allianz Hellas zu verschmelzen. Nach diesem Zusammenschluss würde der größte Sach- und Unfallversicherer Griechenlands entstehen. Dieser Versicherer wäre der fünftgrößte Griechenlands. Sobald die Transaktion abgeschlossen ist, wird Christos Georgakopoulos, CEO von European Reliance, die Rolle des CEO des fusionierten Unternehmens übernehmen.

„Dies ist eine aufregende Gelegenheit für die Allianz, ihre Position auf dem attraktiven griechischen Versicherungsmarkt mit einem idealen Unternehmen wie European Reliance auszubauen“, sagte Sergio Balbinot, Mitglied des Vorstands der Allianz SE.

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Ähnlich wie das Engagement in Italien kann man den Zukauf in Griechenland als Teil des Strategieplans „Simplicity at Scale“ sehen. Darin hatte Allianz-Chef Oliver Bäte u.a. angekündigt, dass sich der Konzern im Schaden- und Unfallgeschäft künftig verstärkt auf Schlüsselmärkte konzentrieren will.

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