Gemeint sind damit Tarife wie die „Allianz Privatrente Perspektive“, die dem Kunden nur den Erhalt der eingezahlten Beiträge als Garantie bietet. Gleichzeitig verspricht der Versicherer höhere Renditechancen. Diese erkauft er sich aber durch bestimmte Freiheiten. So kann der Kunde zwischen einer Einmalzahlung und einer lebenslangen Rente wählen.

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Die Allianz kann sich mit „Perspektive“ ("exzellent") bei den Serviceversicherern der „Klassik Plus“ durchsetzen. Dahinter platzieren sich 16 Angebote gleichauf auf Rang zwei. Alle eint die "sehr gute" Bewertung. Im vergangenen Jahr hatte sich die Alte Leipziger die Ränge auf dem Podium gesichert. In der aktuellen Auswertung rutschen die Tarife „AL_RENTEFlex“ und "AL_RENTE KlassikPur" jedoch von einer "exzellenten" auf eine "sehr gute" Benotung ab.

Bei den Index-Renten gab es in Summe sechs Tarife mit einer "exzellenten" Benotung. 2019 waren es nur vier "exzellente" Tarife. Hier haben die Allianz mit den Tarifen "IndexSelect Plus" und "IndexSelect" sowie die Axa ("Relax PrivatRente"), neue Leben ("PlanX"), Nürnberger ("DAX-Rente") und Württembergische ("IndexClever") besonders punkten können.

Gleich 13 Tarife haben in der Kategorie fondsgebundene Privatrente mit Garantien die Bestnote erhalten. Dies entspricht rund 36 Prozent der untersuchten Tarife in dieser Kategorie. Hier waren die Angebote aus dem Hause Allianz, Alte Leipziger, Axa, Condor, Continentale, LV 1871, neue Leben, Stuttgarter, Swiss Life, Württembergische und Zurich auf den vorderen Rängen. Weitere 17 Tarife wurden als "sehr gut" eingestuft.

Immerhin noch sieben mal die Top-Bewertung gab es bei den fondsgebundenen Privatrenten ohne Garantien. Diese Ehrung erhielten die Tarife der Versicherer Allianz, Alte Leipziger, Condor, LV 1871, Volkswohl Bund und Württembergischen. Bei den Comfort-Tarifen erreichte lediglich die Allianz eine "exzellente" Bewertung. Auf den Rängen folgen sieben Tarife mit einer "sehr guten" Benotung.

Versicherer mit schlechter Platzierung werden nicht veröffentlicht

Kritisch anzumerken ist zum Rating, dass das IVFP die Tarife der weniger gut platzierten Versicherer nicht veröffentlicht und die Reihenfolge bei gleicher Benotung alphabetisch ist. Das ist ärgerlich, wenn man bedenkt, dass die Auswertung auch den Verbrauchern als Orientierung dienen soll. Auch fällt erneut auf, dass viele Anbieter sehr gut abschnitten. Die Flut positiver Ergebnisse bei solchen Anbieter-Vergleichen ist mehrfach kritisiert worden, auch bereits vom Versicherungsboten. Hierbei wäre zu erwähnen, dass die Versicherer ein "Qualitätssiegel" durch das Institut für Vorsorge und Finanzplanung erwerben können. Auf der Webseite des IVFP heißt es: "Nach erfolgreichem Rating können Sie als Unternehmen ein Qualitätssiegel erwerben, das sich hervorragend zu Marketingzwecken einsetzen lässt."

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Zudem bedingt die starke Gewichtung der „Teilbereichsnote Unternehmen“, dass große und international vernetzte Versicherer schon einen gewissen Startvorteil haben, etwa gegenüber Vereinen auf Gegenseitigkeit. Ob diese tatsächlich mehr Sicherheit und Stabilität bieten, wie dies die Studie indirekt behauptet, ist zumindest diskutabel.

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