Im Jahr 2018 ist die Zahl der Grundsicherungs-Empfänger im Alter und bei Erwerbsminderung erneut angestiegen. Knapp 1,079 Millionen Personen erhielten zum Jahresende entsprechende Leistungen nach dem Zwölften Buch Sozialgesetzbuch (SGB XII). Das waren 1,9 Prozent mehr Leistungsempfängerinnen und -empfänger als im Dezember 2017, als noch rund 1,059 Millionen Personen betroffen waren. Das geht aus Zahlen des Statistischen Bundesamtes hervor.

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Mehr als die Hälfte der Grundsicherungs-Empfänger sind Altersrentner. 559.419 Personen bzw. 51,9 Prozent der Bedürftigen hatten die Regelaltersgrenze nach SGB XII schon erreicht oder überschritten. Sie erhielten folglich Grundsicherung im Alter.

Die "Rheinischen Post" hat sich nun die Verteilung der Altersarmut zwischen Ost- und Westdeutschland angeschaut. Demnach waren in den zehn westdeutschen Bundesländern ohne Berlin Ende vergangenen Jahres 4,15 Prozent der über 65-Jährigen auf die soziale Grundsicherung im Alter angewiesen. Dagegen bezogen in den sechs ostdeutschen Bundesländern einschließlich Berlins erst 2,15 Prozent der Älteren die Grundsicherung. Zählt man Berlin, wo die Quote der Grundsicherungsempfänger mit 6,5 Prozent sehr hoch ist, zu den westdeutschen Ländern hinzu, fällt der Unterschied noch größer aus. In diesem Fall erreicht die Quote der Grundsicherungsempfänger in Westdeutschland 4,36 Prozent.

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Frauen häufiger von Altersarmut betroffen

Bundesweit liegt die Quote der Grundsicherungsempfänger im Alter bei gut drei Prozent. Die Daten des Statistischen Bundesamtes zeigen auch, dass mehr Frauen als Männer von Altersarmut bedroht sind. Von den Ruheständlern, die Grundsicherung im Alter erhielten, waren gut 323.000 Frauen betroffen. Bei den Männern waren es nur rund 236.000 Männer.

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