Um das richtige Angebot aus der Vielzahl an Möglichkeiten auszuwählen, muss man zunächst selber darüber nachdenken, was man mit der Schulung erreichen möchte.

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Sie möchten gesetzliche Anforderungen erfüllen?

In diesem Fall benötigen Sie Qualifizierungen, die in den entsprechenden Gesetzen benannt werden. Einschlägig dafür sind die Versicherungsvermittlerrichtlinie (VersVermV) für die Versicherungsvermittlung, die Finanzanlagenvermittlerverordnung (FinVermV) für die Anlagenvermittlung, die zukünftigen Regularien rund um die Immobilienfinanzierung und – falls Sie irgendwann unter ein Haftungsdach oder in eine Bank wollen – die Regulierungen basierend auf dem Wertpapierhandelsgesetz. Man kann zu jeder dieser Ausrichtung eigene Qualifizierungen absolvieren. Hat man etwas mehr Zeit und schon in Teilbereichen praktische Erfahrungen, so bietet sich der Fortbildungsabschluss „Fachwirt für Finanzberatung (IHK)“ an, da durch diesen die regulatorischen Anforderungen alle erfüllt werden können.

Auch durch andere Fortbildungsabschlüsse können Teilbereiche abgedeckt werden. Zumindest solange es sich um einschlägige öffentlich-rechtliche Abschlüsse handelt.

Überlegen Sie also, welche Aufgaben Sie in den nächsten Jahren oder gar Jahrzehnten ausüben möchten oder vielleicht eines Tages ausfüllen möchten. Ihre zukünftige Entwicklung sollte dann nicht an Formalien scheitern, sodass Sie durch Ihre Qualifikation bereits frühzeitig die Wege ebnen können.

Sie möchten Ihr Marketing / Ihre Außenwirkung erhöhen

Durch Fortbildungen kann man die Wahrnehmung bei seinen Kunden, Geschäftspartnern und Mitarbeitern deutlich verbessern. Wer hat nicht schon Sätze gehört wie „Der kann das, der hat das richtig von der Pike auf gelernt“? Dafür muss der Kunde allerdings den Wert einer Fortbildung oder eines Titels auf Anhieb erkennen können. Dabei helfen Kürzel wie „IHK“ oder „FH“ hinter dem Abschluss sehr stark weiter. Von besonderer Wirkung sind akademische Grade wie Bachelor oder gar Master.

Branchenspezifische Bezeichnungen oder gar unternehmensbezogene Abschlüsse sind an dieser Stelle weniger hilfreich. Der Kunde kann bei diesen nicht differenzieren, ob es sich um einen echten Abschluss oder nur um einen Titel-Gag handelt. Haben Sie also noch keinen formalen Fortbildungsabschluss, der die Vertrauensbildung unterstützt, dann sollten Sie versuchen diesen noch zu ergänzen.

Sie möchten mehr Erfolg in Ihrem täglichen Business?

Damit verlassen wir die Bereiche der Formalqualifikationen. Natürlich hilft es für Karriere und Erfolg erheblich weiter, wenn Sie im Rahmen einer formalen Weiterbildung strukturiert Ihren Beruf erlernt haben. Die Anwendung Ihres Wissens am Kunden und gegenüber von Mitarbeitern ist aber meist eine Ergänzung zu formalen Abschlüssen, die Sie durch kürzere Trainings oder kürzere Lehrgänge erwerben. Dabei kann die Behandlung bestimmter Zielgruppen im Mittelpunkt stehen (z. B. Weiterbildung zum Ruhestandsplaner) oder es können bestimmte Arbeitsbereiche in den Focus genommen werden (z. B. Weiterbildung Baufinanzierung oder auch Weiterbildung Führung). Auch bestimmte Vertriebsformen – wie Onlinemarketing oder OnlineberatDr. Wolfgang Kuckertz ist Vorstand der GOING PUBLIC! Akademie für Finanzberatung AG ung – können Kosten reduzieren helfen und den Ertrag somit steigern.

Natürlich ist es ergänzend zwingend notwendig, die eigenen Produkte und die eigene Technik zu beherrschen. Somit sind auch Produktschulungen zwingend einzuplanen und zu besuchen. Vorab ist zu klären, durch welche Tätigkeit (Führung, Produkte, Zielgruppen) Sie in näherer Zukunft Ihre Erträge erwirtschaften und in welcher Form (z. B. Onlineberatung, Präsenzberatung) Sie Ihre Ziele erreichen möchten. Danach ist dann der entsprechende Schulungsschwerpunkt zu legen. Dann wählen Sie Fachseminare, Trainings zu „Soft Skills“ – wie Verkaufstrainings oder Seminare zu Prozessen wie zur Onlineberatung gezielt aus.

Sie möchten Ihre Haftungssicherheit erhöhen?

Hier helfen – nach einer grundlegenden Qualifikation – Kurzseminare, die sich um Arbeitsprozesse und Rechtsthemen ranken. Ebenso ist vorab zu definieren, wo sie ggf. Haftungsrisiken erkennen und durch eine Prozessverbesserung diese Risiken minimieren könnten.

Sie möchten Ihre Beratungsqualität erhöhen?

Kundenbindung und langfristiger Erfolg hängen natürlich fundamental von der Beratungsqualität ab. Sind Sie Spezialist oder Generalist? In beiden Fällen gilt, dass Sie Ihr Wissen aus einer grundlegenden Weiterbildung laufend aktualisieren müssen. Das machen Sie, indem Sie Fachliteratur lesen und gezielt an Seminaren und Kongressen teilnehmen, die sich auf Ihre Geschäftsfelder beziehen. Dabei stehen zum einen Ihre Arbeitsprozesse im Mittelpunkt, zum anderen aber auch die laufenden fachlichen Updates, die dazu benötigt werden. Wichtig ist, dass solche Updates unabhängig von Produktanbietern erfolgen.

In welchen Arbeitsbereichen sind Sie also derzeit aktiv und zu welchem Thema hatten Sie schon länger keine fundierte „Auffrischung“ mehr? Wählen Sie dann die entsprechenden Themen aus. Manch mal bietet es sich durchaus an, aus den früher besuchten Weiterbildungen einzelne Themen einfach erneut zu buchen, um wieder auf das laufende zu kommen.

Sie möchten Ihren Betrieb erfolgreicher führen?

Haben Sie einen Betrieb – ggf. auch mit Mitarbeitern? Gerade wenn Sie Mitarbeiter haben, potenziert sich alles was Sie richtig machen auf die Mitarbeiter um ein Vielfaches. Richtiges und erfolgreiches Arbeiten ist hier also von besonderer Bedeutung.

Einen Betrieb erfolgreich zu führen, muss man zum einen sicher in den Genen haben – zum anderen ist es aber auch verbunden mit handwerklichem Wissen, das man erlernen kann. Wenn Sie also Mitarbeiter und Unternehmen führen, dann fragen Sie sich, ob Sie sich da nach und nach reinentwickelt haben oder ob sie sich auch mal aus der Vogelperspektive mit Ihrer Aufgabe beschäftigen konnten. Wann haben Sie das letzte Mal über Ihr Unternehmen als Betrieb nachgedacht und sich ausgetauscht?

Je nachdem wie die Antwort ausfällt, sollten eine entsprechende Weiterbildung als Unternehmer, Tagesseminare oder auch Coachings auf Ihrer Agenda stehen. Dazu gehören z. B. auch Seminare rund um das Controlling und die Kostenrechnung, um die Liquidität des eigenen Unternehmens als eines der Top-Ziele stets im Blick zu haben. Steht die Mitarbeiterführung stärker im Mittelpunkt, so hilft eine Weiterbildung im Personalbereich, um Mitarbeiter motivieren und führen zu können. Auch Grundlagen des Arbeitsrechts sollte eine Führungskraft beherrschen, um nicht in unangenehme Fallen zu tappen.

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Ein Gastbeitrag von Dr. Wolfgang Kuckertz

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