Die Concordia-Tochter oeco capital vertritt einen hohen Anspruch. Das Unternehmen bezeichnet sich auf der Webseite als „erster ökologischer Lebensversicherer“, der sich ausdrücklich zu einer umweltfreundlichen Kapitalanlagepolitik verpflichte. Ein Ökologischer Beirat wurde extra ins Leben gerufen, um die nachhaltige Grundausrichtung zu überwachen. Dem Beirat gehört unter anderem Max Deml an, der 1997 den „Natur-Aktien-Index“ (NAI) mit derzeit 30 gelisteten Unternehmen mit initiierte. Grundsätzlich keine Chance auf Aufnahme in den Index haben Konzerne, wenn sie in den Bereichen Atomenergie, Waffen, Kinderarbeit, Tierversuche oder Gentechnik aktiv sind.

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Marken sollen eigenständig bleiben

Die grüne Lebensversicherungs-Tochter der Concordia wird nun mit der Concordia Lebensversicherungs-AG verschmolzen, wie das Unternehmen in einer Pressemitteilung berichtet. Dadurch entstehe eine neue Gesellschaft mit einem Beitragsvolumen von 184 Millionen Euro, Kapitalanlagen in Höhe von 1,7 Milliarden Euro und einer Solvabilitätsquote von 191 Prozent. Für die Verschmelzung müsse die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht BaFin noch die Genehmigung erteilen.

Die Markenkerne der bisherigen Gesellschaften sollen jedoch erhalten bleiben. „Dies wird durch unterschiedliche Produktlinien und separate Abteilungen des Sicherungsvermögens gewährleistet“, heißt es in dem Pressetext. So soll auch der Nachhaltigkeits-Beirat bei der früheren oeco capital weiterhin die Sozialverträglichkeit der Investments überwachen. Auch für die Bestandskunden beider Versicherer soll sich nichts ändern.

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Es ist zu vermuten, dass die Concordia mit der Fusion ihrer Töchter auch auf das schwierige Marktumfeld und die Herausforderungen des LVRG reagiert. Dabei entwickelte sich die Lebensversicherungs-Sparte zuletzt positiv. Die Concordia Lebensversicherungs-AG erzielte 2013 Beitragseinnahmen in Höhe von 140,9 Millionen Euro (+9,6 Prozent gegenüber Vorjahr). Vor allem das Geschäft mit Einmalbeiträgen legte deutlich zu. Die oeco capital Lebensversicherung AG konnte Beitragseinnahmen von 43,2 Millionen Euro verbuchen (+4,0 Prozent gegenüber Vorjahr).

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